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 Heiner.
     Tränki früeih am Brunne, so holt au ’s Meieli Wasser.
Wäscht es am Obe Salat, se chummi wieder an d’Tränki.
„Gueten Obe!“ – „Dank der Gott! Mer treffe’s doch ordli.“ –
„Io mer treffes ordli; ’s isch hüt e lieblige Tag gsi.“

 Fritz.

25
     In der Chilchen im Chor, und wenn der Her Pfarer e Spruch seit,

luegi mi Vreneli a, öb es au ordeli Acht git,
und es luegt mi a, öb i au ordeli Acht gib.
Lauft au drüber ’s Sprüchli furt, mer chönne’s nit hebe.

 Heiner.
     Schön tönt d’Schopfemer Glocke, wenn früeih der Morgen in d’Nacht luegt,

30
süeß tönt d’Menschestimm wohl in der Schopfemer Orgle;

Schöner tönt es mi a, und süeßer goht’s mer zue Herze,
wenn mi ’s Meieli grüeßt, und seit: „Mer treffe’s doch ordli.“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_009.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)