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und wer nit uffe Chrüzer luegt,
der wird zum Gulde schwerli cho.

     Wo isch der Weg zuer Sunntig-Freud?
Gang ohni G’fohr im Werchtig no

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dur d’Werkstatt und dur’s Ackerfeld!

der Sunntig wird scho selber cho.

     Am Samstig isch er nümme wit,[a 1]
Was deckt er echt im Chörbli zue?
Denkwohl e Pfündli Fleisch ins Gemües,

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’s cha sy, ne Schöpli Wi derzue.


     Weisch, wo der Weg in d’Armeth goht?
Lueg numme, wo Taffere sin;
Gang nit verbei, ’s isch guete Wi,
’s sin nagelneui Charte d’rinn!

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     Im letzste Wirthshuus hangt e Sack,

und wenn de furt gohsch, henk en a!
„Du alte Lump, wie stoht der nit
der Bettelsack so zierlig a!“


Ausgabe I.

  1. Am Samstig isch er nit gar wit.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_198.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)