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     „Jez lueg au dini Schiben a,
und wieni Helgli chritzle cha!
Do hesch e Blüemli, wenns der gfallt,
do hesch e ganze Tannewald!

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Der Früehlig chönnts nit halber so,

’s isch mit der Farb nit Alles tho.“

     Er seit: „I bi ne starche Ma,
und zwing mi Näumer, wenn er cha!
Der Forster gstablet uf der Jacht,

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Der Brunntrog springt, der Eichbaum chracht.

D’Frau Sunne, mittem Gsichtli rund,
het’s Herz nit, aß sie füre chunnt.“

     ’s isch wohr, me weiß nit, was sie tribt,
und wo sie alli Morge blibt.

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Wie länger Nacht, wie spöter Tag,

wie besser aß sie schlofe mag,
und blieb es bis um Zehni Nacht,
se chäm sie erst, wenns Oelfi schlacht.

     Nei, het sie’s ghört? Dört chunnt sie io!

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Me meint, ’s brenn Alles liechterloh! –
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_187.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)