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Der Schreinergesell.

Mi Hamberch hätti g’lehrt, so so, la la,
doch stoht mer ’s Trinke gar viel besser a,
as ’s Schaffe, sel bikenni frei und frank,
der Rucke bricht me schier am Hobelbank.

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     Drum het mer d’Muetter mengmol prophezeit:

„Du chunnsch ke Meister über wit und breit!“
Z’letzt hani’s selber glaubt, und denkt: Ischs so,
wie wirds mer echterst in der Fremdi go?

     Wie ischs mer gange? Numme z’guet! I ha

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in wenig Wuche siebe Meister gha.

O Müetterli, wie falsch hesch prophezeit:
I chömm kei Meister über, hesch mer gseit.




Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_132.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)