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Halt’s im Uehli z’guet! Si Grobheit nimmt für en Ehr uf,
’s isch zwor keini gsi, doch denk au, aß er mi Ma isch!
Schlachts nit z’Schopfen Oelfi! ’s isch Zit, se sag mer, witt folge?“[a 1]
Aber der Friederli stoht, er stoht in schwere Gidanke,

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und het d’Auge voll Wasser, und möcht gern schwetzen und cha nit.

Endli bricht em’s Herz. „Nu io denn, wenn d’mer e Schmutz gisch!
Bhüetdi Gott der Her, und io, i will mi bikehre.
Buebe, iez packet uf, mer wen im Friede verlieb neh![a 2]
Göhnt e Paar uf d’Möhr und schießet näumen e Hirzli!“

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Seits, und goht in Wald, und lueget an Himmel und briegget,

bis si d’Sternen ins Morge-Liecht tunken, und drinn verlösche.


Ausgabe I.

  1. „Schlachts nit z’Schopfen Oelfi! ’s isch Zit, se sag numme: Io denn!“
  2. „Bhütdi Gott der Her, und io i will anderst werde!
    Buebe, jez packet uf, ’s git hinecht nüt me z’verdiene!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_122.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)