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Gespenst an der Kanderer Straße.

     ’s git Gspenster, sell isch us und isch verbei!
Gang nummen in der Nacht vo Chander hei,
und bring e Ruusch! De trifsch e Plätzli a,
und dört verirrsch. I setz e Büeßli dra.

5
     Vor Ziten isch nit wit vo sellem Platz

e Hüsli gsi; e Frau, e Chind, e Chatz
hen g’othmet drinn. Der Ma het vorem Zelt
si Lebe g’lo im Heltelinger Feld.

     Und wo sie g’hört: „Di Ma lit unterm Sand!“

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se het me gmeint, sie stoß der Chopf an d’Wand.

Doch holt sie d’Pappe no vom Füür und blost,
und gits im Chind, und seit: „Du bisch mi Trost!“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_102.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)