Seite:DE Hebel Werke 1834 1 087.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

     Meng Blüemli het sie usstaffiert,
und mit scharmante Farbe ziert,

15
und mengem Immli z’trinke ge,

und gseit: Hesch gnueg und witt no meh?[a 1]
und ’s Chäferli het hinteno
doch au si Tröpfli übercho.

     Meng Some-Chöpfli het sie gsprengt,

20
und ’s zitig Sömli use g’lengt.

Hen d’Vögel nit bis z’allerletzt
e Bettles gha, und d’Schnäbel g’wetzt?
Und kein goh hungerig ins Bett,
wo nit si Theil im Chröpfli het.

25
     Und wo am Baum e Chriesi lacht,

se het sie’m rothi Bäckli gmacht;
und wo im Feld en Aehri schwankt,
und wo am Pfohl e Rebe rankt,
se het sie eben abe glengt,

30
und het’s mit Laub und Bluest umhengt.

Ausgabe I.

  1. und gfrogt: Hesch gnueg und witt no meh?
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_087.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)