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Glückli bisch im Spiele, doch no nem leidige Sprüchwort,
mittem Wibe hesch’s nit troffe, chani der sage.
Wärsch ellei, wie hättsch’s so guet, und lebtisch so rüeihig!

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’s pin’get di, me sieht ders an[a 1], und d’Odere schwelle.

Trink e Schlückli Brenz[a 2], er chüelt der öbbe di Jast ab!“

     Aber d’Frau deheim, mit z’semmegschlagene Hände
sizt sie uffem Bank, und luegt dur Thränen an Himmel,
„Siebe Johr und siebe Chrütz!“ so schluchzget sie endli,

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„’s wird mer redli wohr, und Gott im Himmel wells ende!“

Seits und nimmt e Buech und betet in Todesgidanke.


Ausgabe I.

  1. ’s pin’get di, i sieh ders a, und d’Odere schwelle.
  2. Trink e Schlückli Brentewi, er chüelt der di Jast ab!“
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_065.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)