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Wattet nit der Storch uf hohe Stelze derzwische?

190
Ziehn sie nit vo Berg zue Berg in lange Reviere[a 1]

feisti Matte Stunde wiit und Tauen an Taue?
Und derzwische stöhn scharmanti Dörfer und Chilchthürn.
’s Brombecher Mummeli chunnt, es chömme Lörecher Rößli,
freße der us der Hand, und springen und tanze vor Freude[a 2][WS 1],

195
und vo Baum zue Baum, vo Zell bis füre go Rieche

halte d’Vögeli Jude-Schuel, und orglen und pfife.
(D’Brombecher Linde lit, der Sturmwind het si ins Grab gleit.)
Aber rechts und links, wie schwanken an flachere Reine
Rocken und Weizehalm! Wie stöhn an sunnige Halde

200
Reben an Reben uf! Wie woget uf höchere Berge

rechts und links der Buechwald und dunkleri Eiche!
O ’s isch Alles so schön, und überal anderst und schöner!
Feldbergs Tochter, wo de bisch, isch Nahrig und Lebe!


Ausgabe I.

  1. Ziehn sie nit von Dorf zue Dorf in lange Reviere
  2. Freße der us der Hand, und sin fast närisch vor Freude,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Fußnote fehlt
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_030.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)