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Kaum konnte eine mißbilligende Miene auf die Veränderungen fallen, die ich hie und da versucht habe, um einzelne Härten des Dialekts zu mildern, oder dem Vers, in welchen sich derselbe nicht überall gerne schmiegt, in etwas nachzuhelfen. Sie sind wenig auffallend, und wie ich wünsche, verbessernd. – Eben so wenig können wohl einzelne ältere Lesearten vermißt und zurückgewünscht werden, die, wie Seite 18. Vers 1. oder ebendaselbst Vers 8–11. der ersten Ausgabe, auf ganz lokale Umstände und bereits vorübergegangene Erscheinungen anspielen, und eben deswegen nur für die wenigen Leser an Ort und Stelle Sinn und Interesse haben konnten. – Eine andere Bewandtniß dürfte es mit Verwischungen einzelner Züge und größeren Umarbeitungen der alten Ausgabe haben, die eine dritte Rücksicht veranlaßte. Sie scheinen vielleicht ganz willkührlich und zwecklos zu seyn, sind es aber am wenigsten. Fast nur durch ein Wunder könnte bei aller Vorsicht ein Schriftsteller, der den engen Kreis, aus welchen er seine Gegenstände heraushebt, selber angibt oder verrathet, und das Leben, das sich in ihm bewegt, mit Treue darzustellen sucht, vor dem Unglück verwahrt bleiben, zu treffen, was er nicht treffen wollte. In mehreren Stellen ist mir dieses widerfahren. Personen, die ich nicht kenne, glaubten da und dort sich, ihre Schicksale und persönlichen Eigenheiten angedeutet zu sehen, und

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Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_011.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)