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322.

1400. August 18. Lahnstein. Erzbischof Johann II von Mainz bezeugt in einem Schreiben an die Grafen Otto III und Bernhard V von Anhalt seine Unschuld an der Ermordung des Herzogs Friedrich von Braunschweig.

Unsem fruntlichen dinst zuvor, hochgebornen fursten her Otte unde her Bernd gra- ven zu Anhald, besundern fründe. Als herczoge Bernhard unde herczoge Heinrich her- czogen zu Brunswig und Lüneburg uwer liebe geschriben han von der nyderlage und ge- schieht« wegen, wie die nuwelich zu Hessen an herczogen Frederich seligen, irem bruder, andern iren herren, frunden, mannen und den iren sich sollen verlaufen haben und gescheen sin, daz han wir wol gesehen und verstanden, und laszen uwer liebe wiszen, daz uns die nyderlage und geschiechte leit sint, unde han uns der vor unsem hern und {runden erberclichin mit unserm eide entschuldiget, und sin der auch gencz- lich unschuldig rates, tates, czutüns und wissenscheffte.---

Datum Laustein, feria quarta proxima. post diem assumpeionis beate Marie virginis, anno Domini millesimo quadringentesimo.

Johann erezbischoff zu Mencze.

Vollständig gedr: Weizsäcker, deutsche Reichstagsakten III. 243—244 (no. 195). — Der Rest des Briefes ist ohne Interesse für Anhaltische Geschichte.

323.

1400. September 10. Die Aebtissin Katharina des Frauenklosters zu Zerbst und der dortige Convent bekunden eine Geld-Schenkung des Priesters Dietrich Rath zu Kothen und des Bürgers Zacharias Brandenburg zu Zerbst an ihr Kloster und die Verwendung dieses Geldes zum Ankauf verschiedener Renten.

Weten Scholen alle, dy dessen briff syn, hören adir lesen, dat wy Katherina eb- dische, Elizabeth priorissa unde dy ganeze convent gemeyne in deme iuncfrowenclostere tü Cerwist bekennen openbar, dat uns unde unsem godishuse dye fromen bederven lüde er Dyderik Bad, prister von Kothen, unde Sacharyas Brandeborch, borger alhir in der stad, hebben gegeven lutterliken dorch Godes willen unde Marien syner liven müder iowelk orer twelff mark, alse hir eyne gemeyne were is. Mit demeselven gelde, vir- undetwintich marken, hebbe wy gekoft twe mark ierigher gulde up erven in der stad, alse dat gescreven steit in der schepen buk alhir, darumme God den erbaren herren den schepen unde allen den, dy nach on komen, geve dat ewighe levent: thu den irsten eyne halve marg by Wolter Lamme wonhaftich kegen den kerkhoff1 sente Nicolauses vor ses mark up synem erve, dar he ynne wonet, unde ut synem redesten gude mit willen unde wete syner erven, dy ander halve mark by Cunne Juterchow wonhaftich up dem Wegenberge vor ses mark unde in allir wys, alse dy halve mark von Wolter

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_263.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)