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263.

1397. März 26. Erzbischof Albrecht IV von Magdeburg versetzt an Eschwin Rieke und Genossen das Schloss Friedeberg.

Wir Albrecht von Gotis und des stules zu Rome gnade erczebisschoff des heügen gotishuses zu Magdeburg bekennen--, daz wir mit wissen, willen und ganczir vulbord unses capitels gemeyne zu Magdeburg haben vorsaczt und vorsectzen zu phande durch sunderlichir unses gotishuses nod willen den gestrengin Clawse und Hanse von Trote, Curde Rottelndorffe, Tylen Schencken, Eschwyn Ryche, Heyde von Budersee und iren erbin unse und unses gotishuses slos Fredeberg vor sechshundert schog guter crucz- grosschin Friberschir muncze, die sie eyn teil von der losunge wegen disses slosses und eyn teil von der losunge wegen unses gotishuses slosses Stulpe beczalt haben.--—

Geben nach Gotes geborde drieczenhundert iar darnach in dem sebenundnunczigesten iare, am tage unser lieben vrowen irer botschafft.

Aus dem Copiaibuche (manuale) des Erz bischofs Albrecht IV von Magdeburg (no. XLI) im dortigen Staatsarchive. Das cursiv Gedruckte ist im Mspt. durch etc. angedeutet.

264.

1397. März 31. Fürst Sigismund I von Anhalt verträgt sich mit der Stadt Zerbst besonders über den neuen, hinter dem Hofe der Gruben gebaueten Thurm (den sogenannten Kiekindekoken oder Kiekinpot).

Wir Segemund von Gotes gnaden furste zcu Anhallt und grave von Asschanien bekennen, das wir uns mit den ersamen unsern lieben ratmannen, scheppen, innungis- meistern und allen unsern lieben getruwen burgern gemeinlich unser stat Cerwest guetlich bericht und fruntlich geeynet haben umme alle czwitrachte, ufflouffte und sche- lunge, di czwischen en unde uns beidersiet von unsers vater graven Hanses tode seliger gedechtnisse bis an dissen geinwertigen und heutigen tag gewest sien unde sich vor- louffen haben, wy man di mit sunderlichen worten benennen mag, das di genczlich sul- len hingeleget und fruntlich entricht sien, unde nemlich umme den nuwen thorm, der hinder der Gruban hove liet: den sullen unse bürgere megenanten nicht hoger buwen noch muren in aller maze, wenne als er itczunt is, und sullen den sperren unde decken laesen mit eyme siechten dache unde en sullen keine erckenere doran machen noch machen laesen wenne an der siete, di zcu deme velde keret: anders en sullen sy den- selben thorm mit keinen andern erckenern ader weren befesten, weder gein der stat noch gein unserm slosse Cerwest, in keiner wis, sie thuen is denne mit unserm und unser erben fulbort unde guten willen. Uff disse eynunge unde berichtnisse so haben di genanten unser lieben getruwen ratmanne, scheppen, innungismeistere unde bürgere gemeine uns gereichet unde gegeben neynhundert marg Cerwester were unser herschafft zcu nutz und zcu fromen, unde wir genanter furste grave Segemund und alle unser erben sullen unde wellen unser genanten lieben getruwen ratmannen, scheppen, innun-

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_219.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)