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dessen open briff laten hangben, die geven is tü Scieser, na Godes bord drittenhundert iar in deme vierundenegentigisten iare, des mandages vor sunte Dyonisii daghe.

Aus dem Original im Stadtarchive eu Zerbst, mit den an Pergamentbändern anhängenden Siegeln der beiden Aussteller. — Everken oder Eferken hatte 139S Lindau, das Pfand- schloss der Stadt Zerbst, inne, wie Peter Secker (Chronik p. 7) berichtet.

225.

1394 October 11. Erzbischof Albrecht IV von Magdeburg schliesst mit dem Fürsten Sigismund I von Anhalt ein Schutz- und Trutzbündniss.

Wir Albrechte von Gotis gnaden ertzbisschoff zcu Magdenburg bekennen offinbar vor allen leuthen, die dissen briff seen, hören ader lesen, das wir mit wolbedachtem mute und gutem vorrate uns mit deme hochgeborn em Segemunde fursten zcu Anhallt und graven von Asschanien, unserm hem swagere und wunderlichen lieben frunde, durch sunderlicher trüwe und liebe willen unde ouch durch fredes, nutzes und gemaches wille unser land und leuthe gentzlich vorstrickt, geeynet, vorbunden und uff eynem gantzen grünt gesatzt haben also, das wir alle unser lebetage sien viend nymmer werden wollen, sunder eweclich by em zcu bliben, zcu raten und em zcu helffen mit allen truwen und mit ganczer macht gein allermanniglich, nymande usgeczogen, sunder unsem geistlichen vater den babist und das Romische rieh, und wellen und sullen siene hinschafft, land und luthe befreden, beschützen und beschirmen und ouch vorteidingen, so wir aller- getruwelichst kunnen und mögen glicherwies als unser eigen land und leuthe ane ge- verde. Wurde ouch in unsers hern graven Segemundes lande genomen, do sullen wir ader unser amechtleuthe, wie schire wir ader unser amechtleuthe das irfarn, mit gan- czer macht zcu volgen und helffen die name wedernemen als dicke, als des not geschiet. Und das sullen ouch unser beider voite, dy by enander sitezen, zeusammen globen, das sie das unter enander also halden sullen in guten truwen ane argelist, und mit weme unser ge- nanter lieber swager grave Segemund krige hette ader fede gewunne und viend were, der vind sullen wir ouch von stad an werden, wenne wir des von unserm swagere graven Segemunde irmahnt und geeischt werden, und wellen em ober die helffen getruweclich mit ganczer macht ane allerleie ynval glicher wies, ab sie unser eigen vinde weren, also lange, das unserm swager graven Segemunde von en glich ader recht geschege und wederfare, und wenne em das geschiet und wederfert, so sal er em doran genügen lasen. Were aber das wir graven Albrechte, graven Otten und graven Bernde fursten zcu Anhalt ader ire erben vorunrechten weiden und ir vind wurden ader sie unser vinde wurden dorumme, das wir sie vorunrechten und vorungnaden weiden, und denne grave Albrecht sienen bruder mahnte und ouch grave Otte und grave Bernt ader ire erben unsern lieben swager graven Segemunde mahnten und heischten en zcu helffen by den eynungen und bundnissen, die er mit en hat, und denne grave Segemund unser swager en hulffe und ober uns helffen muste, das sal an disser eynunge und bundnisse nicht schedelich sien und sal doch domit unvorruckt und unvorbrochen bliben. Were aber das grave Otte und grave Bernt ader ire erben sust durch ymandes anders wille unser vinde wurden, so sal grave Segemund unser swager en ober uns nicht helffen,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_183.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)