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daz wir daz ane widerspräche also unvorbrochlich halden unde volczihen Wullen unde keyns daryn tragen ane arg unde ane aliis geverde, unde habin des zcu bekentnizze unsere insigele wissintlich an disen bryf lazzin hengen. Unde wir nachgeschribin Di- therich von Wiczeleyben, Herman Worm, Heinrich von Kokericz, gesezzen zcu Welyn, rittere, bekennen mit disem bryfe, daz wir by disen teydingen gewest sint, unde habin des ouch zcu orkunde unsere insigele an disen bryf gehangen, der gegebin ist zcu Halle, nach Gotis geburt dryczenhundirt iar in dem nunczigsten iare, am dem nesten dinstage nach dem suntage Oculi.

Aus dem Original im Hauptstaatsarchive zu Dresden, mit den vier an Pergamentbändern hängenden Siegeln, welche in der Orkunde genannt sind. — Vergl. no. 123 und 124.

141.

1390. Mai 10. Bruder Dietrich Sperrisern, Provincial des Augustiner-Eremitenordens in Sachsen und Thüringen, und Genossen verpflichten sich den Bürgern von Zerbst gegenüber, den ihnen von diesen zum Zweck der Erbauung eines Klosters ihres Ordens in Zerbst zugewiesenen Platz nach vier Jahren zurückzugeben, falls der Bau dieses Klosters bis dahin nicht zu Stande käme.

Wy broder Thiderik Sperysern, provincial der provincien tho Sassen unde Doryn- ghen, broder Thiderik van Oschersleve, prior tho Magdeburch, broder Johan unde bro- der Johan, lesemestere, unde broder Johan Steynvorde, supprior, unde broder Matheus van Cerwist unde ghemeynliken de anderen conventesbrodere in der stat tho Magde- borch der brodere der eynsedeler des orden sente Augustines bekennen openbar vor allen luden, dy dyssen bref syn, hören oder lesen, umme dy stede med deme ghebuwe, dy uns de vorsichtigen wisen lüde dy ratman tu Cerwist van der stad weghen Cerwist willen gheven unde antwerden met alzodanigher rechticheit unde mechte, alze sy daran hebben, to eyme clostere to buwen unses Ordens: oft wy des nicht vortbringhen unde overwinnen bynnen dyssen neghesten to körnenden vyr iaren na der tid, alze dysse bryf is ghegheven, dat wy dat closter buwen moghen ieghen allermanichliken, dy uns daran hinderen oder hinderen moghen met ghewalt oder met rechte, so scal dyselve stede met deme ghebuwe der stad wedder behoren unde ore wesen met aller vryheyt unde gherechticheit vor uns unde unsen orden unbehindert likerwys, oft sy uns der ny tughelech noch ghegheven oder vorheten hedden.

Datum anno Domini millesimo trecentesimo nonagesimo, decima die mensis Maji, pro- vincialis, prioris et conventus predictorum sub sigillis.

Aus dem Original im Stadtarchive zu Zerbst: sämmüiche drei an Pergamentbändern der Urkunde angehängt gewesene Siegel sind verschwunden. — Gedr: Beckmann Hist. d. F. Anhalt I. 235.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_124.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)