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meynheit mestere der stad thu Asschirsleve, bekennen openbare in dissem ieghenwer- dighen brive alle den, di dissen brif sen eder hören lesen, dat vor uns in unser ieghen- werdicheit is ghewesen Busse Beckers, unse medeburghere, unde het bekant unde noch bekennet, dat he unde sine erven mit ghuden wyllen unde mit vorbedachten mude willen liden unde gheven ut erme hus eyne halve Asschirslevesche mark iarlikes tynses der fromen iungfruwen Gertrude Wesenstedes in deme klostere thu Merynghe begheven, di hi gheven schal unde wil eder syne rechten erven alle iar thu twey tyden, half up sunte Michels dach unde half up Paschen. Dissen vorghenanten tyns, di van aldir tyd her wart ghekoft um vyr Brandeburgsche mark, schal ik Busse Beckers unde wye, eder myne erven alle iar bethalin, als vor gescreven steit, der vorghenanten iungfruwen, diwyle sy levet, unde nach ereme dode eren neghesten erven in so- daner wis, dat ik eder myne erven den vorbenomeden tyns nicht moghen avelosen, diwyle die iungfrüwe Gertrud irghenant levendich is. Wenne aver sy avegheyt, so hebbe ik Busse vorbenomet eder myne erven gantze und fulkomene macht afthulosende densulven tyns Van eren erven um als so vele gheldes, als di tyns ghekoft wart, als darvor steit ghescreven. Weret dat ik eder myne erven des Brandeburgiscb gheldes nicht en hedden, so schal me darvor bethalin, wat eyn ghemeyne were is in unser stad, als vort dat ik eder myne erven die aflosinghe vor vorkundighen eyn werndel iares vor der tynstyd, unde an welker tyd dat gheschoghe in dem iare, so schal eren erven dy tyns volghen, als verne hi vorseten is nach deme tale des iares, an allerleye arghe- list unde hulperede. Ok schal me disse ghulde vorschoten glik andren ghulden in unser stad als dicke, als sik dat ghebort in deme iare. Up dat al disse vorghescreven stucke stede, vast unde unvorbroken ghehaldin werden disser vorghenanten iungfrowen, diwyle se levet, unde eren erven nach orem dode, so hebbe wy vornanten radismester unde rat dissen brif darvor gheven beseghelt thu opintliken orkunt unde wissenheit mit unser stad ingheseghele wytliken anghehenghet, na Christi ghebort dretteynhundert iar in dem neghenundeachtighesten iare, in deme neesten dinstaghe vor Magdalene.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive eu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande angehängten zerbrochenen und beschädigten Siegel der Stadt Aschersleben (II. Taf. XV. 8).

128.

1389. Juli 22. Alickendorf. Vergleich zwischen dem Stifte Gernrode und dem Erzstift Magdeburg über die Streitigkeiten wegen der Dörfer Gross- und Klein-Alsleben.

In nomine Domini amen. Anno nativitatis eiusdem m°.ccc°.lxxxix, indictione xj1, xxij die mensis Julii, hora meridiei vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Urbani divina Providentia pape sexti anno xij, in mei notarii publici et testium presentia subscriptorum ad hoc vocatorum et rogatorum personali- ter constitute venerabiles domine Alheidis abbatissa, Bertradis prepositissa et capitu- lum ecclesie secularis in Gernrode, Halberstadensis diocesis, capitulariter congregate, coniunctim et divisim, non coacte nec compulse neque per errorem sed deliberate et

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_115.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)