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so scholen sy dysulven pennůnge des hovedgudes mit dem tynse beydenthalven gheven den vorghenanten vrouwen untvorbrokelik ane allerleye hinder: die scholen danne diesulven pennůnghe an ander gůlde leggen, so sye irst konen unde moghen, tu eyner iartied von ver Jůtten weghene bie on unde bie dem goddshuse tu Gernrode ewykliken tu blyvene, unde datsulve schal ik Dyderik von dem Steykelingeberge unde myn erven gheven unde halden, aft syk dat so ghehoret unde ghevallet. Ok scholen sy die losunge eyn verndel iar vor weten laten den vorghenanten vrouwen. Tu eyner betuchnisse unde to eyme orkůnde desser dinghe stede unde gantz tu haldene ane allerleye arghelist hebbe ik dessen bryf mit myme anghehengheden ingheseghele beseyghelet laten, dy ghegheven is na Goddes bort dretteynhůndert iar in deme neghenundeachtighesten iare, an sente Gregorius daghe des heiligen byschopes.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande hängenden Siegel des Ausstellers (Schild mit vierfacher Längstheilung).

116.

1389. März 19. Schebrak (in Böhmen). König Wenzel ächtet die Städte Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben und einige Edelleute, darunter Gebhard von Hoim.

Wir Wenczlaw von Gotes gnaden Romischer kunig, ze allen ziten merer des reichs und kunig ze Beheim, enbieten allen fursten, geistlichen und werltlichen, graven, freyen, dinstleuten, rittern, knehten, rihtern, burgermeistern, reten, gemeinscheften der stete, merckt und derffer, und mit namen allen unsen und des heyligen reichs lieben getreuen und undertanen, den diser brieff geweiset und gezeiget wirdet, unser gnade und alles gut. Wir tun euch allen und eur yeglichem besunder kunt mit disem brieff, daz wir zu ehte getan haben die burgermeyster, rete und die burger gemeinclichen, arm und reich, der stete Halberstat, Quedlingenburg und Aschersleyben und Herman von Ackenburg, Hansen von Peyn und Gebharten von Hoyme, und haben sie genumen uz dem fride und setzen sie mit craft dits brieffs in allen unfride, ir leyb und gut, von unser selbes wegen und von des edeln Sygijosts lantgraven von dem Leutenberg, wanne wir sie mit rehter clag und urteyl dareyn braht haben und daz wort über sie selber gesprochen haben zu dem Betelern.---

Mit Urkunde dits brieffs versigelt mit unses hofgerihts insigel, der geben ist zu dem Betelern, an freytag vor dem suntag Oculi, in der vasten, nach Cristus geburte dreuzehenhundert iar und in dem neunundahtzigstem iare.

Aus dem mit dem Siegel des k. Hofgerichtes versehenen Originale im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst vollständig gedr: Zeitschrift des Harzvereins XI. 400—401.

    Im Orig. zweimal.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_103.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)