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1388. November 17. Erzbischof Albrecht IV von Magdeburg und die Grafen Günther und Hans von Mühlingen schliessen mit den Fürsten Otto III, Bernhard V, Sigismund I, Rudolf, Albrecht IV und Waldemar III von Anhalt ein Schutz- und Trutzbündniss.

Wir von Gots gnaden Albrech erceebischoP des heyligen gotshuses czu Meydeburg, Gunter unde Hans graven czu Mulingen unde hern czu Barby bekennen und thun kunt allen, die dissen breff sehen, boren adir lesen, daz wir durch nutz fredis unde gema- chis willen unse lant unde lute mit wolbedachtem mute und mit gudem rate unses he- melichen lieben getruen uns mit den hochgebornen fursten unsen herren ern Otten, ern Bernde, ern Segemunde, Rudolff, Albrecht, Woldemar fursten czu Anhalt westiclich geeint und vorbunden habin, eynen und vorbindin mit crafft disses briffis drye ganeze iar umb die nehist nachwolgin von gifft dissis briffis zu sulcher wiis, als hirnach ge- screbin ist, alzo daz wir der ergenanten unse herren von Anehalt herschafft, gutir, land unde lute nicht undirwinden sullin noch en keyne wiis darnach steen und die ouch weddir sie nicht vortedingen. Ouch sulle wir irs rechten mechtig unde gewaldig sin und ym zu yren thedingen helffen unde mit yn zu yren tagen rythen mit allen truwen, und wir en sullen ire vigende nicht husen adir wordern, hegin, Imsen, hegen ader furdirn lasin in unsen slossen, steten, festen und dorfforinn mit unsen wissen. Erfuren sie ouch alzo yre vigende in unsen slossin, stetin, vestin unde dorffirn, daz soldin sy uns vorkundegin, zo solden wur unde wolldin bestellen bynnen den negestin acht tagen, daz dy alzo forbaz mer nicht gehusit unde gehegit wordin. Und geschege daz ymant irer wigende, die sie uns vorkundigit hetten, nach den acht tagen yn unsen slossin, stetin, vesten und dorffirn nedderlage tedin adir daryn ritin an unser geleyte wordin addir dy unssen darzu geheysschit vor yn adder den iren, die sullin wir adir dy unse helffin angriffin unde hindirn. Ouch mogin sy unde die iren ire vigende, die sy uns vorkundiget hetten, in unsirn slossin, stetin, vesten, dorffirn und lande, wur sye die an konen, dye wir nicht geleydit hetten, angriffin an alle gewerde. Word is ouch sache, daz ire man und undersessen, wer die wiren, yn wedderseszig wurden adir weder yre herschaff teten mit frevele, mit gewalt adir mit unrechte, so soldin wir und woldin von stad an, alz wir des irmanit worden, recht vor sie beden, moche in denne reht wedderfaren, daz solden sie nemen binnen den neyst folgenden vier wochin. Mochin yn abir recht nicht wedderfaren in sulcher cziit odir fruntschafft nach iren willen, zo solden wir unde woldin von stad an darnach der vigend werdin, dye sie vorunrechtin, wen sie ire vigende sye gewordin, und yn getruelich helffen mit lande unde luten ane gewerde, und soldin uns nicht fredin noch sunen, wir yn teten daz mit yren gutem willen. Ouch ist getedingit, waz sie itzunt krige habin, die in uffenbare veyden sint adir in frede iczunt stunden, die sullen sye selbir uskrigen addir sich fruntlich lassin berichten mit yren wissen unde willin, und zu den krigen durfte wir yn nicht behulfen sin, wir en teten daz denne mit gutem willen. Hetten sie aber nueen sache, dye re- delich und rechtlich weren zu denselbin, die ire vigende sin, darumb sie ere viegend nicht weren, konde wir yn dez geheißen von den binnen den neysten vier wochen, alz

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_093.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)