Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.
538.

1379. Mai 30. Fürst Johann II von Anhalt bekennt, verschiedene Summen Geldes von den Bürgern der Stadt Zerbst erhalten zu haben, die sie von seinen Gefangenen aufgenommen hatten.

Wy Johannes van Goddis gnade furste thu Anhalt und greve van Aschanyen und unse erven bekennen in dysseme bryefe vor allen luden, dy on syhen, horen adir lesen, dat unse Heven getruwen dy radmanne und borghere gemeyne unser stad thu Czerwist uns hebben med guden willen und eyndrechtlyker fulbord gelegen hundirt mark Bran- denburgisch sylveres, dryttich schok Behemescher groschen, teyn mark Brandenburgisch sylveres und achte mark desselven sylveres thu unser nud und fromen van dem geylde, dat sy van unsen gefanghen upgenomen hebben, und ouk dry mark, dy sy twen oren medeborgern gegeven hebben vur twene gefanghen, dy sy grepen und uns geantwerdet hebben. Dit vorgescrevene geylt love wy gnante furste van Anhalt und unse erven den getruwen unsen radmannen und borghern gemeyne thu Czerwist wedderthugevene byn- nen dren weken, wan sy dat eyschen und hebben willen, ane allerley hynder und vortoch. Des thu orkunde hebbe wy on dissen bryeff gegeven versegilt med unseme ingesegele nach Goddis gehord drytteynhundirt iar in dem negenundseventigysten iare, des mandages in den heyligen daghen thu Pynghesten.

Aus dem Original im Stadtarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande hängen- den Siegel des Ausstellers (Taf. 111. 4).

539.

1379. Juni 13. Die Gebrüder Hans und Bethemann von Dütichenrode stellen dem Marienstifte zu Halberstadt über den Empfang des Kaufgeldes für drei Viertel Zehnten zu Rieder eine Quittung aus.

Wie Hans unde Bethmann brodere geheizen von Tutchenrode bekennen offenbar in deseme breve, daz die erbarn hern der techin unde daz capitil zu unser vrowen zu Halbirstad uns genczlich unde wole bereit haben unde beczalt andirhalp hundert mark Brandenborgisch silbirs Halberstadischen gewichtis unde were vor dri virteil czenden, die wir gehat haben czu rechteme lehene von den edelen herrin Conrad, Diderik unde Hinriche graven czu Wernigerode an deme czenden czu Redere in velde unde in dorfe, also das uns genüget, die wir en ufgelazin haben, unde senden ouch dieselben dri vir- teil des czenden mit allir nucz unde czuhorunghe den vorgenanten herren von Werni- gerode uf ledich unde los, unde vorcziehen uns der genczlich von unser und al unser erven wegen in desem breve. Sundern bekenne wir ouch, daz wir odder unse erben die vorgenanten herren den techin unde daz capitel zu unsir vrowen czu Halbirstad an der were der drier virteil czenden czu Redere in velde unde in dorfe nichtis hin- deren sullen noch en wollen. Unde daz en dese stucke gancz gehalden werden, des habe wir en czu ener bekentnisse desen brif mit unsir beider insegelen darover wis-

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 409. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_409.jpg&oldid=- (Version vom 21.11.2019)