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in ecclesia beati Petri apostoli in Worlicz, Magdeburgensis dyocesis, omnibus sabbatis diebus et omnibus diebus in quadragesima hora completorii, dum Salve Regina ad ho- norem sancte Dei genitricis virginis Marie sollempniter decantetur, presentes exstiterint, eandem beatam virginem Mariam cum angelica salutatione quinque vicibus flexis genibus devote salutaverint, quadraginta dies indulgentiarum cum una karena auetoritate, qua fungimur in hac parte, eis et eorum cuilibet de iniunetis eis penitentiis misericorditer in Domino relaxamus.

Datum Magdeburg, anno Domini m.ccc°.lxx sexto, feria tertia proxima post dominicam Exaudi, nostro sub sigillo.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive su Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande angehängten Siegel des Ausstellers.

486.

1376. Juni 29. In dem Baumgarten der Marienknechte in Neustadt-Bernburg. Fürst Otto III von Anhalt schlichtet einen Streit zwischen den Bauern von Jhesere und Wedlitz bezüglich eines Weges zu ihrer Weide.

Wie Otte von der gnade Godis furste tu Anehald, grave tu Aschanien unde here tu Berneburch bekennen und dún witlik in disseme ghegenwerdighen brive, dat wie durch günste unde bede willen unser vrowen von Gherenrode hebben bericht den krich, den die búre von Jhesere hadden mit den búren von Wethelicz umme eynen wech tu orer weyde tu komene in disser wis, dat die vorgenanten bûre von Jhesere schuilen von unser gnade weghene ewichliken behalden unde hebben eynen unvorstheynden wech tu orer weyde over der von Wethelicz angher boven der Sale hyn, unde doch die von Wethelicz nicht beschedighen mit willen adir mit vordankken an hechgrase, an weyde nochte an ackere. Disse gnade hebbe wie on ghedan unde ghededinghet in der bru- dere bomgarden in der Nyghenstadt tu Berneburch in orem afflathes daghe. Over dissen dedinghen synt ghewest: Brakmane von Zelynghe unse marschalk, Syverd von Hondorp unse voghet, unde ander bederver lüde genúch, den dat mede wol witlik is. Tu eynen orkunde dissen vorbenomeden buren von Jhesere disse gnade stede unde gantz tu hal- dene so hebbe wie vorgenante Otto furste tu Anehald on dissen briff beseghelet ghe- geven mit unsem anghehengenden ingesegele1.

Gegeven unde gescreven na Godis geburd dretteynhundert iar in deme sesundeseven- tigesten iare, in sente Peters unde sente Pauwels daghe der hilghen apostolen.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden Reitereiegel des Ausstellers (Taf. 1. 2). — 1. Orig: ingesele.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_338.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)