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476.

1376. März 12. Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und ihr Capitel verkaufen dem Stiftsherrn Peter von Wyas und Zerbst daselbst zwei Mark Brandenburgisch aus ihren Einkünften zu Wegeleben.

Wie Alheid von der gnade Goddes ebdeschinne, Bertrad provestinne, Gertrud de- kanine und Gertrud custerinne, darto ghemenliken dat capitel des werliken stifchtes to Gernrode bekennen openbar in disme ieghenwerdigen brive alle den, dy on sien, horen eder lesen, dat wie eyndrechtliken vorkoft hebben her Petere von Wyas und von Cer- vist, beleinde pristere in unsem godshuse to Gernrode, twü mark geldes Brandenbursch sulvers ut unser gulde to Wegheleve eweliken in disser wise, alze hirnach bescreven stet: Desse twü mark schole wie hern Petere alleiarlikes gheven up sente Mertens dach, dywile, dat hie levet, ut der vorsproken gulde ane allerleie wedersprake und vortoch. Nach hern Peters dode, is dat her Arnd parrer von Anhalt den levet und anders nicht, so schal ein mark bliven bie uns und unsem godshuse to hochtieden eder to iartieden, wur her Peter dy tu bescheidet, und dy ander mark schole wie alleiarlikes denne gheven hern Arnde ane toch up densulven dach sente Mertens, diewile dat hie levet. Nach des dode schole dy vorgenante twu mark beide mitander bie uns und un- sem godshuse bliven in dersulven wise, alze darvor bescreven stet, nach hern Peters wylkore' und begheringe. Were nú aver dat dy vorghenante gulde to Wegheleve uns und unsem godshusè afginge eder also vorergherd, ghekrenket und ghehindert worde mit unrechter ghewalt, des God nicht en wille, dat dy twu mark darvon nicht künden beret werden, so schole wie vorghenanten vrouwen dy twu mark dar gheven ut al unsem gude, wur wie dat hebben, also dat sy alleiarlikes up dy vorbenomede tyd vul und al beret werden ane hinder. Tu eyme orkunde unde einer betuchnisse al desser stucke stede und gantz to h nid ene ane allerleye arghelist hebbe wie dessen brief mit unsen anghehengeden inghesegelen alensamment beseghelet laten, die ghegeven is nach Goddes bort drytt einhundert iar in deme sessenundseventighesten iare, an sente 'Gregorius daghe des heylighen byschopes*.

Aus dem Original im Maus- und Staatsarchive zu Zerbst: von den beiden an Pergament- bändern angehängt gewesenen Siegeln ist nur noch das des Capitele (II. Taf. VII. 2) vorhanden. Die Stelle zwischen den ** ist erst später hinzugefügt. — Gedr: Zeitschrift des Marzvereins III. 152. — 1. Orig: wykore.

477.

1376. März 16. Fürst Johann II von Anhalt bewidmet den Altar der h. Andreas und Sigismund in der Bartholomäikirche zu Zerbst mit Einkünften und Gütern zu Straguth und bei Zerbst.

In nomine Domini amen. Nos Dei gratia Johannes princeps in Anhalt et comes As- schanie ad omnium et singulorum Christi fidelium tarn presencium quam futurorum noticiam cupimus deducendam presentis scripti seriem firme et memoriter Semper retinendam. Ne

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_330.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)