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dominus Thidericus protunc extitit, donavimus et assignavimus et solempni donacione donamus et assignamus de certa nostra scientia libere per presentes, transferentes omne ius ad predictam capellam beate virginis, quod nobis et ecclesie nostre in pre- dicta curia hactenus conpetebat vel conpetere posset quomodolibet in futurum, presen- tium sub sigillis, nostri videlicet et capituli nostri, appensis testimonio litterarum. Datum Gherenrod, anno Domini m0.ccc°.lxvj°, in vigilia nativitatis beate Marie virginis.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln der Aebtissin {III. Taf. V. 4) und des Capitele (II. Taf. VII. 2).

348.

1366. October 9. Die Aebtissin Adelheid III von Gernrode verkauft, um die Mauern ihrer Burg zu Gernrode auszubessern, den Testamentsvollstreckern Bertolds von Duderstadt, Hans von Balberge und Pfarrer Dietrich zu Klein-Alsleben, behuf Dotierung des Petersaltars in Gernrode drittehalb Hufen Landes zu Rieder.

Wy Alheyd van der ghenade Goddes ebdische des werliken stichtes tu Gherenrod bekennen openbar in disme ieghenwerdighen brywe, dat wy met guden willen unde met vorbedachte müde unde met gantzer vulbort unses capitules gemeyne tu Gherenrod rechte unde redeliken hebben vorcoft hern Hanse van Balberch unde hern Diderik perrer tü Lútteken Alsleve, heren in unseme stiebte, sallûde hern Bartoldes van Duder- stat, dem God genedich si, drydehalve hove landes up dem velde tû Redere vor twin- tich marc Brandenburges silveres, dy dar disse vorbenûmde her Bertold dorch salicheyt siner sele besceyden unde gegeven het tü sinthe Peters altare in unseme munster tû Gherenrod eywichlichen tu blivene. Dit vorbenante gelt hebbe wy nicht gekart in unse nút alleyne, sunder wy hebbe dat gekart unde gelet an dy múren unde an dy veste unser borch, alse dat wol openbar is. Dit vorbenante gúd hebbe wy vorcoft up enen weddercop also, dat, wenne wy dat vormoghen, so scal dy here, dy dissen vorbenanten altar het, uns dit vorbenante güd wedderlaten um alsodane pennigge, also wy it vorcoft hebben dissen vorbenûmden sallûden, ane allerleyghe weddersprake. Unde dy here, dy den altar het tu der tit, dy en scal der pennigge nicht geweldich sin tü untverne van dem altar, sunder he scal daran sin, dat me sy lecke an ander gúlde ewichlichen tü dem altare tü blivene. Unde ik Bertha provestinne, Ghertrud dekinne bekennen openbar in dissen ieghenwerdighen bryve, dat disse vorbescreven dinc gescin sint met gantzer vulbort unses capitules gemeyne tü Gherenrod. Tü eneme tüghe disser dinc gantz unde stede tü blivene hebbe wy dyssen iegenwerdighen bryf besegelet geven met unsen anhengenden iggesegelen.

Nach Goddes gebort dusent iar drihundert iar in deme sesundesestichsten iare, an sinthe Dyonisius daghe des hiligen merterers.

Aus dem durch Einschnitte in das Pergament cassierten Originale im Haus- und Staats- archive tu Zerbst: von den beiden angehängt gewesenen Siegeln ist nur noch das Capi- telssiegel (II. Taf. VII. 2) vorhanden.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_231.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)