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1364. October 24. Barby. Der Magdeburger Dompropst Hermann von Warberg und Genossen bezeugen, dass auf einer zwischen dem Erzbischofe Dietrich von Magdeburg und dem Fürsten Waldemar I von Anhalt verabredeten Versammlung zu Barby letzterer nicht erschienen sei.

Wir von der gnade Gots Herman von Werberge dûmprobist des heyligen gotzhus zcu Magdeburg, Gunther graff zcü Barby, Degenhard von Wulven ritter, Henning von der Leyne, Hans Alemann und Hans Konyng bürgere der Aldenstad zcü Magdeburg und Sammuel von Derneburg iude bekennen und betzügen offenbar mit dissem brive, das unsir herren der erwertige vatir in Gote her Dhiter erczebiscoff des vorbenanten gotzhus zcü Magdeburg und der hochgeborn graff Woldemar fûrste zcü Anhalt in der negsten mitwochen nach send Michelis tage zcü Barby mit eynander zcü tagen gewest sint. Dar wart in unsir iegenworticheit myt irer beydir willen, wizzen und vülborde getedyngt und genomen eyn unverczoglich wilkörte tag zcü Barby uff den neysten donrstag nach der elventusend meygde tage umb mittage also, das der von Anhalt un- serem herren von Magdeburg uff dem tage entwirten und tun sulde umb den handfride, den her ym zcü hern Hennyngs Richen hand globt, verbürget und verbribet hette nach irer beider rede, wes iren mannen recht düchte syn: ouch sulde unser herre von Mag- deburg ym wider recht werden uff demselben tage, wes her ym widr züzüsprechene hette: disser unverczoglich wilkörten1 tag sülde iren keynem keyne not benemen sundern lipsnöt und ehaftige nôt. By allen dissen egenanten tedyngen sint1 wir vorbenanten alle iegenwortig gewest und haben das hülfen an beiden siten getedyngt. Disses selben unverczoglichen wilkörten tagis hat unsir vorbenante herre von Magdeburg zcü Barby gewartet am neysten donrstage nach der elventusend meygde tage umb mittage, des vregete unsir herre von Magdeburg sine man und besundern hern Geren von Byere eynis rechten, nachdemmale das der von Anhalt dar nicht en were noch neynen siner sendeböten dar gesand en hette, die syne ehaftige not oder lipsnöt bewisete, wes der von Anhalt unserme herren von Magdeburg umb sine scülde und umb die fridebrache zcü rechte irfallen were. Do fand her Gere von Byere nach anwisunge unsers her- ren man von Magdeburg vor eyn recht: bekente graff Woldemar des vorbenanten wilkörten tagis in disser vorbescrevenen wise, so were her unserm vorbenantem herren von Magdeburg alle der scuelde unde der fredebrachen zcü rechte vellich geworden; bekente her abir des nicht und müchte yn unsir herre von Magdeburg des mit gerichte verwynnen, das der von Anhalt sich des tages in gerichte vorwilkôrt hette, so were her unserm herren von Magdeburg scülde und des fridebrachen zü rechte vellich ge- worden : kan obir unsir herre von Magdeburg yn des myt gerichte nicht verwinnen, so mag der von Anhalt des gewilkörten tagis unscüldich werde myt sines eyns hand myd sinem eyde uff die heyligen und sal unserm herren von Magdeburg antwerden zü sinen scuelden nach als vür. Zü orkunde alle disser vorbenanten tedynge und stucke haben wir unse ingesigele gehenget lazen an dissen brieff, geben zcü Barby, nach Gots gebort driczenhundert iar, in dem vierundsechzigsten iare, des neysten donrstagis nach den elvendusend meygde tage.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_214.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)