Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.
317.

1364. Mai 12. Abt Konrad II von Nienburg und der dortige Klosterconvent bezeugen die Ueberweisung von drei Hufen Landes zu Harzgerode an den Altar des h, Kreuzes zu Hagenrode seitens des dortigen Propstes Gebhard und eine Geldbewidmung des Quedlinburger Bürgers Thilo Zimmermann.

Wye Conrad von der gnade Gotis abbet, Gûntzel prior unde di gantze convent gemeyne tu Nienburg bekennen unde betûghen openbar in disseme brife, also her Ge- vehard provest tu Hagenrode gekoft het dri huve sines goddeshuses eyghen von Rulofe Vleminghe uppe dem velde tu Haskerode vor sesteyn scoc smalre croschen, di syelge- rede sin Hanses sines bruderes unde örer elderen. Diselven dri huven sollen geeynet sin tu deme altare des heyligen crûcis tu Hagenrodo, die scal diselve provest Gevehard hebben tu siner nút, diwile he levet. Na sime dode scollen di pristere tu Hagenrode degelikst tu deme altare missen halden und di gülde unde nút von den dren huven under sik delen. Vortmer scal men weten, dat Thylo Tymmerman borger tu Quedling- burg gekoft hadde twu swarte weremarc geldes uppe vier huven des goddeshuses tu Hagenrode, eyne uppe dem velde tu Padeborn unde dri uppe dem velde tu Quermbeke. Di dri huve gelden alleierlikes anderhalve marc swartes geldes deme goddeshuse. Desse twu marc geldes tusammene het di eregenante Thilo Tymmerman med Jane sime sone geoffert deme goddeshuse tu Hagenrode in disser wise, dat eyn marc geldes von Sta- den an scal hören tu deme voergenanten altare des heyligen crücis, di andere scal volgen Jane sime sone tu siner provende tu hûlpe. Na sime dode scal si vallen tu dem voergenanten altare med der gülde, di dar vore tu genant is. Ouc scal tu deme- selven altare geeygnet sin eyne huve uppe dem velde tu Höyme. Wan ouc Jan prister wert, so scal he gelike deyl nemen med anderen pristeren boven sine benümde marc, unde sine plicht bewaren gelike eynem anderen pristere. Ouc scal men weten, oft ennich prister sech versümede, dat he sine missen nichten hilde, also et öme börde, it ne were dat on di provest versende dorch des goddeshuses not öder vromen willen, deme scolde men afeslan na geliker delúnghe dat óm bórde na tale der missen, di he vorsûmet hedde, unde scolde dat leghen an die nút des altaris nach rade des provestes. Were aver dat dar ennich med sükedagen langhe thyt öder cürte bekümmert wórde öder also alt, dat he neyne missen haldene mochte, deme scal men also guden deyl geven, also he missen hilde. Were ouc welk kint binnen scülen, so scolde men yo deme kinde des iares eynen schilling croschen geven von der gülde Dat disse vörge- screven dingh geschin sin med unser vullebort unde willen unde von des provestes weghen von Hagenrode unde sines conventis ganz unde stede gehalden werde eweliken, hebbe wi vörbenümde abbet Conrad unde convent tu Nienburg unse yngesegele med provest Gevehardis unde sines conventis yngesegelen tu Hagenrode gehenghen laten an dissen brif.

Gegeven na Gotis bort dritteynhundert iar in dem vierundesestigestem, in den heyligen daghen tu Pentecostes.

Aut dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst: twei Siegel haben an Perga- mentbändern angehangen, sind aber verschwunden.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_212.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)