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271.

1362. Januar 2. Bischof Ludwig von Halberstadt verleihet dem Kalande zu Aschersleben Güter und Einkünfte zu Molweide, Zaquitz, Zornitz und Hudenstedt, welche bisher Ulrich von Warmsdorf zu Lehen besessen.

Wir Lodewig--bekennen--, daz wir den gestrengen unde erberen unde wisen löten, unsen lieben getruwen, den kemerern des kalandes zcu Asscharia, Hanse von Allenborgh, Arnde von Jersleve, Richarde Duke, Hermanne von Ottersleve, Her- manne Franke, Hennige Storme, Hanse Woltere, unde darnach rittern unde knechten unde burgeren, dye in deme kalande sin zcu Asscharia unde dye nu odir in zcukunf- tigen zcyten darin komen mogen, von sunderlichem gunste unde gnaden, dye wir tragen zcu deme vorgenanten kalande, den vorgenanten unde alle oren nachkomelingen geligen haben unde lihen an disseme brive disse nachgeschribene gut und zcins zcu rechtim lehene: virdehalbe hüve, dye gelegen sin in der Molweyde unde Zacvitz und Zornitz unde zcu Hudenstete: darvon gen zcu czinse ein schock unde sechs grossen smales gel- des. Die hüven unde den czins hat der erbare unde gestrenge ritter her Ulrik von Warmstorp vor von uns zcu lene gehat unde hat sye uns ufgelasen unde uns gebeten, daz wir sie den vorbenomden kalandsbrudern wollen liehen.---

Nach Gotes gebord tusend iar drihundirt iar darnach in deme zcweiundesechczigstem iare, am sunthage vor deme tzwelften tage yn Wynachten.

Vollständig in dem Copiale des Bischofs Ludwig von Halberstadt im Besitze des dortigen Dom-Gymnasiums.

272.

1362. Februar 6. Dessau. Fürst Waldemar I von Anhalt verkauft an die Gebrüder Kuno und Rudolf von Oppen wiederkäuflieh das Dorf Senst.

Wir Woldemar van der gnade Godes furste thu Ahnhalt, grave thu Aschanyen bekennen in diessem brive, das wir haben gelegen und lien den erbaren luden herren Kuhnen von Oppin, riddere, und Rudeloff syme brüdere und oren rechten erben das dorff Seneseth mit allem rechte und aller nuth und thuherunge, als wir das vohr gehat haben, in disser weiss haben wir en das ergenante dorff Senseth gelegen vohr hundert marck Brandenborgk silvers. Wen wir aber ader unsere vederen ader unsere erben en ader iren erben geven viertich rede marck silvers, szo sullen sy vorbass van iare zu iare uffnemen die iarliche gulde, die daruss geith und wonlich ussfellet, also lange, bis sy zu den virtich marcken sechtzick marck uffgenomen. Wen sy den die sechtzick margk uffgenomen haben zu den vierzigk marcken, die wir en rede geven sollen, als vohr geschreven ist, so sal das ergnante dorff Szeneseth uns und unsern ved- deren und erben wedder ledich und los sein. Thuge disser dinge sein: her Hennyge Rike und Kune syn bruder, Sprone und her Andreas unser schriwere, und ander be- derwe lüde genuch.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_178.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)