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250.

1360. Juni 24. Ritter Bernhard von Sprone verkauft eine von der Aebtissin in Gernrode zu Lehen gehende Hufe Landes zu Plötzkau dem Pfarrer Dietrich zu Waldau.

Ik her Bernd von Sprone riddere bekenne openbar an diseme ieghenwerdighen brive alle den, die sien und horen lesen, dat ik mit vorbedachten müde und mit guden willen al myner rechten erven hebbe vorkoft eine hüve landes, dy dar liet up dem velde tu Plezege, dy Sander von Lopenitz von mik ghehat het, dar hie mik alle iar het af ghegheven einen halven wischepel roggen unde einen naiven wischepel haveren, die ik vort hebbe ghehat to eime rechten lene von miner vrouwen der ebbedeschen to Gernrode, dem wisen manne hern Dyderike perrer to Waldal vor ses mark Branden- burgsch sulvers, dy mik wol-beret sint na mynen willen. Desse vorbenanten hüve dy late ik up miner vorbenanten vrouwen von Ghernrode an disseme ieghenwerdeghen brive unde vortye alle des rechtes und aller der ansprake, die ik eder alle miene rechten erven daran hebben eder hebben moghen in tükomende tieden. Tu einer bekentnisse desser dinghe stede unde gantz to haldene hebbe ik dessen ieghenwerdighen brief be- seghelt ghegeven mit myme anghehengheden ingheseyghele.

Nach Goddes bort dusent iar dretteynhundert iar in dem sestegesten iare, an sente Johannes daghe baptisten to middeme sûmere.

Aus dem Original im Haue- und Staatsarchive tu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden Siegel des Ausstellers (Helm mit tv/ei grossen Büffelhörnern). — Vergl. no. 827.

251.

1360. Juni 29. Bischof Ludwig von Halberstadt nimmt die Schencken mit ihrem Schlosse Flechtingen in seinen Dienst gegen Jedermann, mit Ausnahme einer Reihe namhaft gemachter Fürsten und Herren, darunter auch die von Wederde auf Kalvörde.

Wir Ludewich--bekennen--, das wir die gestrengen luthe hern Jan Schenken ritter unde Erich sinen bruder unde hern Fritzen Louwen czu dinste geno- men haben, unde sie sullen uns czu dinste siezen mit deme huse Viechtingen uffe allir- menniglich ane uff den erwerdighen yn Gothe hern Otten erezbischof des heiligen goteshuses zu Meideborgh, unsern lieben ohemen, unde den irluchten fursten unsern lieben ohemen Ludewich den Romer unde Otten sinen bruder maregraven czu Branden- burg!!, den sie gereit czu dinste sitzen, ane uff de von Bartensleve, die czu der Wol- vesporgh besessin sien, ane uff die van Wederde, die czu Kalvorde gesessin sin, ane uff die van Oberghe, die czu Ovesvelde sin besessen, ane uff hern Burgbard van Maren- holte unde ane uff die von Honleghe czu Wevelingen besessen.---

Datum anno Domini m0.cccm°lxmo, in die sanetorum Petri et Pauli apostolorum.

Vollständig in dem Copiale des Bischofs Ludwig von Halberstadt im Beeilte des dortigen Dom-Gymnasiums.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_166.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)