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1360. Mai 30. Neustadt-Magdeburg. Der Johannitermeister Hermann von Warberg und Otto von Stendal, Commendator in Mirow, bestellen zur Schlichtung ihrer und der Gommende Mirow Streitigkeiten mit dem Fürsten Albrecht II von Anhalt Werner von Warsleben und Ghert von Biere zu Schiedsrichtern.

Wye bruder Herman van Werberge, des ordens des hilgen huses des hospitalis sente Johannis van Jherusalem eyn ghemeyne byder in Sassen, in der Marke, in Went- landen und in Pomerenen, und brüdere Otte van Steyndal, commendiner tü Mirow, be- kennen openliken in dissem iegenwerdigen bryve, dat wie um alle stücke und schelinge, dy sie is twisschen deme hochgebornen Albrechte fursten van Anehalt und greven tü Asschanien up eyne half und uns up andere half und den brüderen ghemeyne tü My- row, hebben ghekoren mit em eyndrechtliken dy erbaren riddere hern Wernere van Wantzleve und hern Gheren van Bygere tü scheideluden, uns mit früntschap na unser beyder willen edder eyn recht tü sprekene na unser beschuldinge und antwerde an beyden siden, aft sie uns mit früntschap nicht untscheyden mogen, und des schole wie an beyden siden unse beschuldinge bescreven antwerden binnen vierteyn nachten morne an dem sundage antüstande dem vorgenanten hern Wernere edder Lodewige sine sonen tü Hundesborch, und darna binnen vyre weken so schal yowelk dem anderen antwerden tü den stücken, dy bescreven werden ghegeven in eyner scrift, und scholen dy ok an beydent siden antwerden dem vorgenanten hern Wernere tü Hundesborch edder sime sone Lodewighe, und darnach binnen vierteyn nachten scholen dy vorbenanten scheidelude eynen dach halden up sente Jacobs dach, die nu irst kumt, in der stat tü Meydeborch, und dar schole wie an beyder sid silven tü komen, früntschap tü besükene und tü vindene twisschen uns beydent siden. Und were dat sie der nicht vinden kün- den, so scholen sie uns darna binnen vyre weken aller nest mit rechte untscheiden, aft sie künnen. Vortmer bekenne wie, dat wie um dy stucke, der sie uns beydent siden mit rechte nicht irscheiden, hebben eyndrechtliken mit em ghekoren unsen herren erczbisschop Otten tü Meydeburch tü eynen overmanne und hebben dat ghewillekoret beydent siden, wad unse vorbenümden scheidelude an en bringen: des sie mit rechte nicht untscheiden künnen in unsen saken, des schal hie macht hebben, darna binnen ses weken uns tü untscheidene mit früntschap eäder mit rechte. Und hirup scal al gherichte beydent siden nedergeslagen sin, dy vor ghewesen sint. Und dat wie disse vorgenanten dedinge stede und gantz halden willen, dat hebbe ire ome und hie uns en truwen ghelovet und loven em dat in disser scrift an allerleyge arghelist, und hebben em tü eyner betughinge dissen brief darup ghegeven besegilt mit unsen inghesegelen tü Meydeburch in der Nygenstat, na Goddes ghebort drytteinhundert iar in dem se- stigistem iare, am sunnavende in den Pingesten. Over dissen dedingën sint ghewest: unse vorbenante herre van Meydeborch, meyster Yan van Mardborch, her Hennig vanme Steynforde, her Johans deken in der Nygenstat tü Meydeborch und her Diderik deken tu Czerwist, und ander bederver lüde genüch.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_164.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)