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heren greven Hinric, vorsten tu Anhalt, unde van allen sinen rechten erven dat dorp tü Balberch, dat up der Vüne lit, met alle dem rechte, dat he daran hadde, alse sine bryve wol utwisen. Alle dy gdlde, dy ut disme vorbenanten dorpe vallen mach, dat si an gelde oder an korne, dy hebbe wy met gantzer vulbort unde met güdem willen unses capitules gemeyne gegheven up unsen kor tü Gherenrod, vrouwen unde heren tü hochtiden tü delende nach des goddeshus wonheyt. Sünder wat dy vrouwen unde dy heren, dy hiervor bescreven stan, ores geldes dar mede tügeleet hebben, dar scolen sy vor upnemen ut disme vorbenanten dorpe gülde also vele, alse sik geboret nach orme gelde tü orme lyve und tü orer nüt, dywile dat sy leven. Wen aver orer tü kort wurt, so scal ok ore gülde, dy sy hiran hebben, vallen unde komen up unsen kor tü Gerenrod, vrouwen unde heren tü delende tü hochtiden oder tü iartiden, wur sy dat tü besceden. Ghesceghe ok dat, dat disse vorste tü Anhalt oder sine rechte erven dit vorbenante dorp weddercopen wolden, alse die bryve utwisen, so scole wy unde al unse nakomelinge datsilve geit, dat uns oder on daraf wurt, lecghen up unsen siter3 tü Gherenrod unde anderes darmede nicht dün wen andere gülde darmede winnen unde copen, dy man delen mach vrouwen unde heren in unseme stichte, als hirvor be- screven stat. Tü ener bewisinghe unde tü ener betüchnisse, disser vorbescreven ding gantz unde stede tü haldene, hebbe wy dissen iegenwerdighen bryf met unseme unde met unses capitules anhengenden iggesegelen besegelet gheven. Nach Goddes bort drytteyndundert in deme achteundeveftichsten iare, tü unser vrouwen dage lichtmissen.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln der Aebtissin (Taf. V. 4) und des Capttels (II. Taf. VII. 2). — 1. 8. no. 171, 172, 274 und 294 . — 2. d. i. Zither.

200.

1358. Februar 4. Die Grafen Ulrich, Albrecht und Günther Gebrüder von Lindau verkaufen den Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt das Haus Rosslau.

Wie Olrik, Albrecht und Ghunther brüdere greven tu Lyndowe bekennen und betughen opinlik in dissem bryve, dat wie den hochgheborn fursten greven Albrechte unde greven Woldemare von Anhalt, unsen lyven ohemen, und yren rechten erven mit ghudem rade unde vorsichticheit rechtliken und redeliken vorkouft hebben vor twelfhundirt mark silvers und vor vifundtwintich mark silvers Rôzlowe dat hüs mit allem rechte, mit aller nüd unde tughehorunge, ledich odir vorleghen, wo man de ghe- nennen mach, mit allen lenen, geistlich odir werltlich, in alle der wise, alse unse eghenante ohemen greve Albrecht und greve Woldemar unsem vadere unde greven Ghunthere synem brüdere und greven Alve synem veddirn den Ghod ghenedich sie, dat vorgeschrevene hus ghelaten hadden, unde wisen mit ghudem willen mit kraft disses bryves an unse vorghenante ohemen von Anhalt und yre erven alle manschap, ghüt unde nüd, die tü dem huse ghehord hebben, als vorgheschreven is. Des tü orkunde hebbe wie dissen brief ghegheven vorsegilt mit unsen ingesegelen nach Goddis bord

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_130.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)