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1355. September 26. Im Kloster Marienwalde. Ludwig der Römer, Markgraf von Brandenburg, verträgt die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt mit dem Herzoge Barnim d. Ä. von Pommern wegen des letzterem von ersteren zugefügten Schadens.

Wie Lodewich die Romer von Gods gnaden marggrefe tu Brandenborch und tu Lositz, des heiligen Romischen rikes overste kemerer, phallantzgrefe bie Ryne und her- toge in Beiern, bekennen openbar, dat die hochgeborn forsten Albrecht und Woldemar bruder, vorsten tu Aschanien und greven tu Anhalt, und Barnym die olde hertoge tu Stetin, unse lyve ohemen, alle ere saken und stücken, die en med eynander schelen, und irer twidracht und uploupe, die si med eynander hebben gehat und hebben, tû uns gegangen sint up mynne oder recht. Des het uns beschreven gegeven di vorgenante hertoge sine schelunge, saken und stucken, die he het gegen die ergenante greven, unse oheme, und di en mit in schelen, als hirna von worde tu worde geschreven stet:

,Dit sind di stücke und die schelinge, dar wi hertoge Barnym von Stetin unsen ohemen greven Albrechten und greven Woldemarn vorsten tü Anhalt umme tûspreken: tu dem ersten male, dat unser oheme ambachtlude und ere dienere nem unsen borgern und unsen kopluden ut unsen landen an heringhe, an ko- penschap, an schepen, also se dat rekenden up veftich dusent gulden. Vortmer hebben se unse borger beschindet und berovet dicke und mennichwerve, den schaden kone wi nicht genümen, wenne den schaden scholen use borgere und use koplude benümen und bewisen, wo si von rechte scholen, wen sich dat gebort. Vortmer so hebben se use manne und äse dienere, di Sitten in der voygdie tü Stolp, die us use oheme her Lodewich die Romer, marggreve tu Brandenborch, gelaten heft und die wi in gewere hebben, die hebben si ge- schindet und berovet und gebrant und hebben se gevanghen und hebben se beschattet und hebben er gut vordinget, wente wi se tu allen tiden in usen vreden nemen, wente wi dage hilden med usen ohemen von Anhalt und wi io recht over se boden und wolden des geweldich sin over se, des si ny van en nemen wolden. Vortmer so reit Heyne Nykamer ute Templyn und hadde vief- undtwintich med glevien erer dienere unser ohemen von Anhalt med Hinrik von Bulowe in use lant tü Stetin und nam us darynne vierundtwintich schok koye und sestich schok swyne und achteundtwintich schok perde, sesdusent schap, dat schaach in unser vrouwen dage, als se geborn wart1, done alle gude lüde tu der kerken weren. Vortmer so hebben se genomen in unseme lande tu Stetin in deme dorppe tü Somerstorph in der dümheren güde tü unser vrou- wen, di lieghen in user stat tu Stetin, und hebben dat vordinget und vorbrant, dar de dümheren achteyn hoven ynne hebben: in dersulven reyse nemen se sevenundtwintich koye und eyn pert vor user stat tu Penkün. Vortmer so nam Holbeke med siner selschaph in useme lande tü Demmyn hundert perde und achtundtwintich perde in deme dorpe tu Letsyn, dat den monken van Reynen- velde tügehort, bi nachtslapender tit, und dat dede he ut Templyn und reit

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_077.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)