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graven, freyen und des reichs getrewen mit beide teil wizzen nutzlich und frunntlich entscheiden wolten haben, doch sint die obgenannten der ertzbischoff von Meideburg und seine volger uns des uzgegangen und wellen unser entschiedung nicht halden noch volfuren. Dovon gebieten wir euch ernstlich unnd vestiglich bei unsern und des reichs hulden, daz ir euch furbaz mer an die obgenannten Ludwigen marcgraven zu Brandenburg und seine bruder haldet unnd in als euren rechten erblichen herren getrew, gehorsam und undertenig seit[1] und euch an die obgenannten ir widersachen furbaz nicht mer en keret. Wann wo ir des nicht tetet, so musten unnd wollen wir von wegen des heyligen reichs und durch des rechten willen den obgenannten marggraven zu Brandenburg, unsern lieben oheimen, darzu wider euch beholfen sein, daz in daz ie geschee.

Geben zu Pirn, des nehsten dienstags nach unser frouwen tag, als sie gebornn wort, im sechsten iar unsir reiche.

Aus dem Original im Stadtarchive tu Salswedel gedr: Riedel cod. dipl. Brand. I. 16. 13—14 {fälschlich zu Sept. 14.); auch Lents Becmann. enucl. 123 und nochmals 279; Lentz Brand. Urkk. 309. Vergl. Böhmer regg. Karls IV no. 1420.


22.

1351. September 13. Pirna. König Karl IV befiehlt, wie in no. 21 der Stadt Tangermünde, so der Stadt Görtzke, die Bairischen Markgrafen von Brandenburg als ihre Landesherren anzuerkennen.

Karl von Gots gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim, embieten allen einlingesmeistern, hantwerkmeistern und allir gemeinschefte, armen und reichen, die in der stat zu Gorczk wonhafftig sein, unsern und des heiligen Romischen reichs getruwen, unser kuniglich huldt und allez gut. Allein die hochgebornen Ludewig der Roemer und Otte gebrueder marcgraven zu Brandenburg, Fridrich und Balthazar marcgraven zu Myssen von iren und irer bruder wegen uff ein seit und der erwirdige Otte erzbisschoff zu Meideborg, die hochgeboren Rudolf der iungere herzog in Sachsen, Albrecht und Woldemar fursten von Aschanien und graven zu Anhalt, unser lieben fursten, an dem andern teil umb allen crieg und uffloufte, die zwischen in umb die marcke zu Brandemburg gewesen sein, minnen und rechtes wizzenlich und gentzlich uff uns gegangen waren und wir denselben crieg mit rate fursten, graven, freyen unsers und des reichs getruwen mit beider teil wizzen nuetzlich und fruntlich entscheiden wolten haben, doch sint die obgnanten der ertzbisschoff von Meideburg und seine volger uns des uzgegangen und wellen unser entschiedung nicht halden noch vulfurn. Davon gebieten wir euch ernstlich und vesticlich bei unsern und des reichs hulden, daz ir euch furbaz mer an die obgenanten Ludweigen marcgraven zu Brandemburg und seine bruder haldet und in als euwern rechten erblichen herren getruwe, gehorsam und untertenig seit und euch an die obgenanten ire widersachen furbaz nicht mer en keret. Wenn wo ir des nicht tetet, so musten und wollen wir von wegen des heiligen

  1. Riedel: undertenigheit.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_018.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)