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nostri monasterii unam marcam vulgariter dictam wergelt misse predicte assignavit annualiter Bernebůrch perpetue tollendam, ad quam etiam Ghertrudis relicta Heydekonis Hobusch cum suis heredibus unum apposuerunt fertonem Brandeburgensem a dimidio manso in campis Cokede tempore solutionis sue perpetue libere suscipiendum, ad hoc quoque magis ratificandum nos Hennighus cum nostro conventu sigillis nostris et litterarum munimine confirmantes.

Anno Domini mo.ccco. quinquagesimo, in die beati Thome apostoli gloriosi.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: die beiden an Pergamentbändern angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden. Auch im Kölbigker Copialbuche daselbst. — 1. Orig: nos.


910.

1350. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt bekunden nebst einer Anzahl Anhaltischer Edelleute, dass Hans Dagifer der Stadt Zerbst einen Getreidezins aus der Wendenmühle daselbst überwiesen habe.

Wie grefe Albrecht unde grefe Woldemar van der gnade Godis furstin von Anhalt, grefin tů Aschanien, her Albert von Cerwist, her Hans von Morditz, her Ghere Direke riddere unde Henning Rike bekennen openlike in disme briefe, dat Hans Dagifir unde sine erven laten der stad tu Cerwist twe wieschepil roghen in der Wendemolen vor di stad. Die twe wieschepel hebben di bůrghere gheleet tu sante Jacobes altare in sante Nicolaus kerke: des vallet up unser vrowen dag lichtmisse ein halven wiesschepil, up sante Wolburgis dag ein halven wisschepel, up sante Jacobes dag ein halven wiesschepel, up alreheilighendag en halven wieschepel. Dit korn schal ůtghan lieke Hanses Dagifers korne unde Hanses Dagifers korne lieke disme. Tu einer bekentnisse disser dinghe hebbe wi dissen brief beseghilt mit unsen inghesegeln nach Goddis bord dusent iar drihundert iar in deme veftichstin iare.

Aus dem Original im Stadtarchive zu Zerbst: an Pergamentbändern hängen sechs Siegel an: a) des Fürsten Albrecht II (IV. Taf. III. 2), b) des Fürsten Waldemar I (Taf. II. 5), c) Albrechts von Zerbst {Schild mit drei zu 2.1. gestellten Löwenköpfen; Legende: . . ni . Alberti . De . Cerwist), d) Johannes von Morditz {gelehnter Schild mit zwei gekreuzten Blumen; Legende: S’ . Johannis . De . M . . . . .), e) Geres Dirike (Stechhelm mit darauf stehendem geschwänzten Thier (Fuchs?), Legende: S . Gheronis . De . . . . . .), f) Hennigs Rike (Helm mit offenem Flug; Legende: S’ . Hennigi . Riken).
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus anhaltinus. Dritter Theil. 1301-1350., Dessau 1877, Seite 647. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_647.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)