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906.

1350. Juni 4. Templin. Die Bürgerschaft von Templin bittet den König Karl IV, sie bei den ihr als Landesherren zugewiesenen Herzögen Rudolf II und Albrecht von Sachsen und den Grafen Albrecht II und Waldemar I von Anhalt zu belassen.

Dem allerdürchlüchtigen fůrsten Karle Romischen künighe — — ratman unde ghemeyne der stat zů Templin zů allen zeiten undertenikeit — — —.

Zů eynem orkunde disser huldinghe, daz wir ewer kůnigliche gebot halden unde irvůllen wolten, habe wir dissen bryf, vorsygelt mit unsem grotzen anhangeden ingesygele, gheben zů Templin, nach Gods ghebort drytzehnhundert iar in dem funfztichsten iare, des negesten fritages nach dem achten des heiligen lichammes daghe unses hern Jhesu Christi.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden, nur wenig beschädigten Siegel der Stadt Templin. — Die Urkunde stimmt, abgesehen von orthographischen Abweichungen, wörtlich überein mit no. 889.

907.

1350. Juli 22. Zerbst. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt versetzen Wieprecht Bussen sowie den Gebrüdern von Zerbst und von Dieskau das zum Schlosse Gräfenhaynchen gehörige Dorf Griesen.

Wye Albrecht und Woldemar von der gnaden Goddes fürsten van Anehalt und greven tü Asschanien bekennen in dissim openen bryve vor alle den, dy on syn oder boren lesen, dat wye hebben ghesat Wyprechte Bussen und Künen und Albrechte den bruderen gheheyten van Czerwist und oren rechten erven Otten und Cünen den bru- deren van Dyzkow und oren rechten erven dat dorp tü Grysen tü dem hus tü dem Hayne mit alleme rechte und mit aller nut vor anderhalf hundert mark Brandenbur- sches silveres und Meydeburgsches ghewichtes. Darinne Scholen wye on bewisen veftein mark gheldes Brandenbursches silveres. Wyre aver dat on an der gülde brok würde, dat schulde wye on anderswür bewisen in unser gülde, dat id on würde. Wyre aver dat wye dat vorgenante hus und dy stat tü dem Hayne loseden und van on brechten mit oren willen, so schulde wye dat vorgenante dorp tü Grysen van on brengen tü der- selven stunt vor sodan ghelt, alse hyrvor bescreven stet. Wyre ok dat dye vorgenanten brfidere van Czerwist ore penninge eyscheden up Wynachten, dye sye hebben an dem hus und an der stat tü dem Hayne, so schole wy on dye betalen up Osteren, dye dar allernest na komen. Wyre ok dat wye on erer penninge nicht en gyeven up disse vorgenanten tyt, so Scholen sye dat vorgenante hus und stat tü dem Hayne und dat dorp tü Grysen setten vor ore penninge, alse dye anderen bryven spreken, dye wye on darover ghegeven hebben. Tughe desser ding sin: her Cüne van Wülve, her Hinrik

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Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 636. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_645.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)