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brive, dath wy vorkofft hebben nnd vorlegen ahn dessen iegenwerdigen brive meth willen und meth rade unses rades den erbaren luden den rathluden, den borgeren und der gantzen meynheith der Stadt thu Nigen-Angermunde, die nhü sinth und noch thu komen sinth, theyn punth Brandenburgescher munthe in den doretolle und in deme un- gelde, dath erewile ghelegen hefft tu deme tolle und thu deme ungelde thu Sweith gehoreth hefft, vor hundert mark Brandenburgsches silvers meth leine und meth eyghene also, als eth ein stath thu rechten eyghen hebben schal, ewichliken meth Vreden thu brukende. Vortmer so geve wy sunderlike genade den vorbenumeden borgern und der meinheith der Stadt thu Angermunde, dy dar erve und eygen hebben, dath sie vrig megen varen die Oder up und neder meth aller kopenschaft, und scolen neynen toi noch ungelt geven thu Sweith. Ock schal die hersthrathe, die dar geith von Sweith wente thn der nedder Vinow und thu der nigen Stadt, ahnders nergen thu gan wanne thu Angermunde, also sy van alder heff gegangen. Vorthmer alle die brive, die sie hebben up dath dorp thu Kerkow und up dat Legerholth in der Werbelinschen heyde thu orer buwinge und thu orer fhuringe, und alle ohre ahnder brive, die sie bewissen mögen, die will wy ehn faste und stede holden und willen sy ehn betteren und nicht ergeren, und unse gnade ehn mededeylen und meren, war wy moghen up dy werth. Dath desse legunge und desse genade gantz und stede ewichliken blive, szo hebbe wy dessen briff thu eynem orkunde heyten schriven besegheleth meth unsen inghesegelen. Thuge desser dinge sinth: her Andreas van Globick, her Peter von Hinrickstorp, her Johannes Wantzleven, her Gerdtz, her Bode Grotze, her Johannes Lefss, her Benedictas van Bentz, her Marcus van Kerckow, her Albrecht van Welitzleve ridder; her Diderich dy brobst thu Berlin, her Joannes van Dessou cancellarius und capellan; Kune Rike, und ahndere vele guder lüde, dy wol thuges und eren werdich sein. Ghegeven is desse briff thu Nigen-Angermunde, nach Godes geborth drutteynhunderth iar in deme veftichsten iare, ahn deme heyligen lichames daghe unses liven hern Jhesu Christi.

Aus einer auscultierten älteren Copie im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst. — Gedr: Klö- den Waldemar IV. 876—377; danach Biedel cod. dipl. Brand. 1. 18. 179—180.

905.

1350. Mai 27. Neu-Angermünde. Die Bürgerschaft von Neu-Angermünde bittet den König Karl IV, sie bei den ihr als Landesherren zugewiesenen Herzögen Rudolf II und Albrecht von Sachsen und den Grafen Albrecht II und Waldemar I von Anhalt zu belassen.

Dem allerdurchluchtigen fursten Karle Romischen koninge--ratman unde ghe- meyne der stad zu Angermunde zu allen zeiten underthenikeit---.

Tzu eynem orkunde, daz wir ewer königliche ghebot irvullen wolten, hab wir unser stad inghesegel an dissen brif ghehangen, geben zu Angermunde nach Gottes gebort drytzenhundert iare, in dem funfzichstem iare in des heiligen lychams tage.

Aus dem Original im Baus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande anhängenden Siegel der Stadt Neu-Angermünde. — Die Urkunde stimmt, abge- sehen von orthographischen Abweichungen, überein mit no. 889.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 635. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_644.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)