Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.
797.

1346. März 12. Magdeburg. Fürst Bernhard III von Anhalt verlobt seine Tochter Sophia dem Herzoge Wilhelm von Lüneburg und verpfändet ihm für die Mitgift das Schloss Hoim.

Wie Bernhard von der gnade Goddes vorste tü Anhalt, greve tü Asschania und herre tü Bernburch bekennen in disme ieghenwerdighen brieve, dat wie mit witscop und mit vulbort unses sones greven Bernhardes dedinghet hebben mit deme irlüchtighen vorsten hertoghen Ernste von Brunswick, unseme ome, mit her Jane von Saldere und mit mester Dir ecke von Dalenburch, boden des hogheboren vorsten hertoghen Wilhelmes und hertoghen Otten von Brunswick und von Lunenburch, dat wie unse dochter Sophyen scollen gheven deme vorsprokene vorsten hertoghen Wilhelme und scollen ir mede- gheven vefteynhündert marck Brandenburghes silvers, und vor dat ghelt scolle wie ome setten unse hüs tü Hoyem mit twenhundert marck gheldes Brandenburghes silvers, die scolle wie on bewisen in deme richte tü Hoyem in bede und in wisser ghülde. Brickt dar wat an, die scolle wie bewisen in anderen ghülden, die deme huse leghelick sin, und dat hus tü Hoyem mit der vorsprokenen ghülde scolle wie antworden deme vorsprokene hertoghen Ernste und Hinrike von Heymbürch tü eyner menen hand tü Paschen, di nü nest tü komen sint. Und wan hertoghe Ernst und Hinrick von Heym- bürch dat wetlick dün deme vorsprokene hertoghen Wilhelme, dat wie on dat hus und die vorbenomeden ghülde antwert hebben up die vorsprokene tyd, so schal hertoghe Wilhelm verteyn nacht na Pynghesten, die nü irst tü komene sin, unse dochter entfan tü Lunenburch in der stat und dat echt vullenbringhen, und wie scollen unse dochter ome antworden tü Lunenburch. Unde wan unse dochter in sin bedde komen ys, darna wan he dat hüs tü Hoyem mit der vorbenomeden ghülde von hertoghen Ernste und von Hinricke von Heymbürch eschet, so scollen sie ome eder weme he wil dat hus mit der vorbenomeden ghülde antworden. Stürve aver hertoghe Wilhelm eder unse dochter ir, dan die echtscop vulbracht worde, des God nicht en wille, so scollen sie uns unse hus tü Hoyem weder antwerden ane vortoch. Hedden sie aver kost up dat hüs ghedraghen, die scolle wie on irlegghen, als et redelick ys. Ock schal hertoghe Wilhelm dat hus tü Hoyem mit der vorbenomeden ghülde holden vif iar von der tyd, alse unse dochter in sin bedde komen ys, an tü rekende. Wan die vif iar ummekomen sint, so mach he und sine erven und nakomeling dat hüs mit der ghülde, die vorbenomet ys, vorsetten, weme sie willen, vor die vorsprokenen vefteynhündert marck Brandenburghes silvers, und weme sie dat hus tü Hoyem und die ghülde vorsetten, die scölden solven uns, un- seme sonen greven Bernharde und unsen rechten erven mit teyn ridderen und knechten siner vrünt vorwissen, dat hus weder tü antwerdene, wan wie die vefteynhündert marck Brandenburghes silvers bethalet hedden, also beschedelicken, af dat hus von unghelucke eder von unrechter wolt nicht vorloren worde. Ock schal hertoghe Wilhelm silven uns, unseme sonen greven Bernharde und unsen rechten erven wisheyt dün mit teyn ridderen und knechten siner man, dat he dat hus tü Hoyem uns weder antwerden solle binnen den vorsprokenen vif iaren, wenne wie ome die vefteynhündert marck Brandenburghes silvers bethalet hedden, also beschedelicken, af dat hus tü Hoyem von unrechter wolt

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 563. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_563.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)