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1343. März 15. Merseburg. Fürst Bernhard III von Anhalt verlobt seinen Sohn Bernhard mit Beatrix, Tochter des Markgrafen Friedrich des Ernsthaften von Meissen, und schliesst mit letzterem ein Bündniss.

Wey Bernhard van der gnade Gottes vorste zcü Anhalt, greve zcü Asschanie unde herre zcü Berneburg bekennen offenliche in disme iegenwerdigen brive unde dun kunt allen lüten, de on sen oder hören lesen, daz wir uns zcü deme hocgebornen vorsten marcgreven Frederich van Misne gefrunt unde vorbunden haben, alse hyna gescreven stad. Her gyp unde gelobet sine tochter Beatrix unseme sone Bernharde deme elderen, unde scolle unseme vorgenanten omen dem marcgreven machgen mit briven unde unseme vorgenanten sone mit hulde, daz her eyn herre unde eyn erbe blive al unser herscaft na unseme tode, ab her uns oberlevet, unde nymant anders, unt daz scal gescen, wen unse vorgenante ome van Misne darzcü kumt oder sinen rad darzcü sendet, der da sen unde hören scal, daz de hulde van mannen unde van steten dar ge. Darna wen daz gescit, so sal man unseme sone zcü hus senden iegen Berneburg de vorgenante junc- vrowen Beatrix binnen swen manden, de allerschirst darna komen. Gesche ouch daz unser vorgenante sone Bernhard abbeginghe na unseme tode und erben lese, deselben scolen herren unde erben blyven unser lande, unde nymant anders. Wer aver daz unser son tochtere unde nicht sone en lyse, de tochtere sculden andere unse sone oder wer da erbe unser lande bleve, bestaten erlich nach deme, als es unseme omen dem marcgreven unde siner tochter kinde wol voget, und daz scal gesehen bynnen eyme iare darna, alse unse son vorsceyden were. Ouch scal daz gesehen mit rate unde wizsen unses vorgenanten omen oder siner erben. Ouch scal unser vorgenante son Bernhard, ap her uns oberlebet, nicht trefliches angrifen noch tun unde by namen, daz löte, oder lant anrort, he en to es denne mit unsers omen des marcgreven oder siner erben rate unde wieze. Iz es ouch geredet um daz lipgedinge unde medegabe in sulger wiz, daz unser ome van Misne scal geben mit siner tochter unserme sone tusent mark loteges Silbers. Daentgegen scolle we unde unse sone der vorgenanten junevrouwen eyn scloz oder eyne vesten dinghen mit alse vele ierlichger gewisser gülde, daz daz gedinghe mit enander nach schaezunge wiser bederver lüte unsers omen van Misne unde unser man drigertusent loteger mark silvers vollenklichen wert sy. Dazselbe lipgedinge unde metegabe sal beyder siten machget werde andegeant van Osteren, de neyst komen, darnach binnen dren iaren unvorsogelich an archelist. Umme vorbuntenisse ist diz zewisgen uns getedinget unde gered, daz wir unde unser son Bernhard unserm vorge- nanten omen van Misne unde sinen erben vorbunden solen sin unde sey uns herweder zcü helfene ewechlich, dewile wir leben, mit al unser macht zcü al unseren noten ge- truwelich ane archelist. Uz disme vorbüntnisse neme wir bi namen unseren herren keyser Lodewich van Rome, unseren herre byscop Otten van Magdeburg, hertzogen Rudolfe van Sassen unde markgreven Lodewich van Brandenburg, greven Albrechten1 van Anhalt. Ouch neme wir uf beyden siten uz unsere man in sülger wiz, daz wir unseme omen van Misne von den unseren, ab iz not geschit, unde her uns van den synen darnach, alse her uns mant oder van uns gemant wirt, by eynem manden rechtes helfen oder eyner mynne, de redelich ist. Muchte her oder wir das nicht getün, so solde wir ober

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Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 533. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_533.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)