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731.

1340. Juli 22. Bischof Albrecht II von Halberstadt bewidmet zum Zweck einer Memorie der in dem Kriege bei Warmsdorf Erschlagenen das Marienkloster vor Aschersleben, wo jene begraben liegen, mit zwei Mark jährlich aus der Münze zu Aschersleben.

In nomine Domini amen. Nos Albertus Dei gratia Halberstadensis ecclesie episcopus omnibus hanc litteram inspecturis seu audituris cupimus esse notum, quod ob salubre remedium anime nostre parentumque nostrorum et amicorum ac specialiter inclite quondam Agnetis ducisse Brunswicensis, uxoris fratris nostri ducis Ottonis, necnon omnium predecessorum nostrorum Halberstadensium episcoporum et expresse ob me- moriam illorum occisorum in bello Warmestorpe, quorum corpora in claustro sanctimo- nialium Ascharie sunt sepulta, damus cum omni iure et proprietate duas marcas usualis argenti in nostra moneta in civitate Ascharia, unam in festo Walburgis, reliquam in festo beati Martini, conventui sanctimonialium prope muros civitatis Ascharie perpetuis temporibus possidendas, quas videlicet duas marcas relicta Thedolfi quondam monetarii in Ascharia libere ac bona voluntate nobis dedit et resignavit. Insuper volumus, quod de predicta pecunia prepositus et conventus dicti claustri procuret et ordinet vinum et oblatas ad corpus et sangwinem Domini nostri Jhesu Cristi consecrandum, quod sigillo nostro feeimus roborari, ne a posteris infringatur. Datum anno Domini m0.ccc0.xl0, in die beate Marie Magdalene.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit dem an einem Pergamentbande hängenden Siegel des Ausstellers.


732.

1340. August 28. Frankfurt. Kaiser Ludwig belehnt den Fürsten Bernhard III von Anhalt mit dem Fürstenthum Anhalt und mit der Grafschaft Aschanien, wie sie vordem Graf Otto II von Anhalt vom Reiche zu Lehen gehabt.

Wir Ludewig von Gotes gnaden Romescher keyser, tzu allen tziten merer dez richs, bekennen offenberlichen an disme iegenwerdegen brive und tun wiztlich allen, de on syen oder horen lesen, daz wy unseme lyven forsten und omen Bernhart forst ze Anhalt, greven tzu Aschania, haben ghelegen tzu rehten vanlene und tzu rehteme lehene daz forstentum tzu Anhalt und de gravescaft tzu Aschania mit allen dem, daz darzu hort, vesten, dorfere, dingstole, gherichte, gulde und alle nutz, de tzu dem vorgenanten forstendum unde grafscaft hört: daz hus tzů Ascersleve, den berck de Aschania heizzet unde de stat tzu Aschersleve ober den steynen unde de stat ober den wazzere, de můnze, de tzůle, daz marckrecht, de iůden tzů Aschersleve, alle gerichte in der stat unde umme de stat tzü Aschersleve, de molen under Aldenburg, den dyk, den dykhof, de dingstole[1] tzů Aschersleve unde al, daz dar von uns unde von deme riche tzu lene

  1. Orig: digstole.
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 507. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_515.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)