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613.

1333. Februar 7. Nürnberg. König Ludwig befiehlt dem Bischöfe Albrecht II von Halberstadt, dem Grafen Bernhard III von Anhalt die Stadt Ascharien nicht länger vorzuenthalten.

Ludowicus Dei gratia Romanorum imperator Semper augustus venerabili Alberto Halberstaden si episcopo, principi suo dilecto, gratiam suam et omne bonum. Innotuit serenitati nostre, quod civitatem Ascharie sacro pertinentem imperio ac descendentem in pheodum spectabilis viri Bernhardi comitis de Anhalt racione principatus Ascharie tibi niteris usurpare. Cum vero iura, presertim que circa principatus imperii consistunt, conservare, manutenere et defendere sub vinculo iuramenti prestiti teneamur, sinceritatem tuam sub debito, quo nobis et ipsi astringeris imperio, hortamur, requirimus et monemus, quatenus desistes ab huiusmodi nec ad ea, que tibi non pertinent, maxime in hoc casu, velis apponere manus tuas, sed, prout teneris ex debito iuramenti, iura, res et honores imperii augeas, foveas et defendas. Quod si forte aliquid iuris tibi diceres vel in civitate predicta conpeteret, si nos requisieris, plenam iustitiam tibi faciemus volentes, sicut nobis, sie et tibi iura tua et iusticiam conservare. Datum Nuremberch, dominica post purificationem beate virginis, regni nostri anno de- eimo nono, imperii vero sexto.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, auf der Rückseite besiegelt mit dem Secret des Ausstellers in rothem Wachs (grösstenteils verschwunden). — 1. Orig: Halberstadensis. — Gedr: Beckmann Hist. d. F. Anhalt I. 488—489; Lünig Reichsarch. XI. 181; Milagii Vind. Anhalt. 115; Götze hist. princ. Anh. 52. Vergl. Böhmer regg. Ludwigs d. B. no. 1519.


614.

1333. Februar 7. Nürnberg. König Ludwig belehnt die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt mit dem Fürstenthume Anhalt.

Wir Lodowig von Gots genaden Romischer keyser, ze allen ziten merer des richs, veriehen offenlich an disem brief und tun chunt allen den, die in sehent oder horent lesen, daz wir unsem lieben getruwen fursten grafe Albrechten und grafe Woldemar von Anhalt gelihen haben und leihen auch mit disem brief mit gesammter hant daz furstentum zů Anhalt und allez, daz darzů gehoret, und alle die lehen, die si von dem reiche sullen haben. Und daruber ze urchunde geben wir in disen brief versigelten mit unserm keyserlichem insigel.

Der geben ist ze Nurnberg, an dem suntag nach unserer frowen tag ze liechtmess, da man zalt von Kristus geburt druitzehenhundert iar darnach in dem drittenunddreizzigsten iare, in dem niwentzehenden iar unseres richs und in dem sechsten des keysertums.

Aus dem Original im Haus- und Staatarchive zu Zerbst: an grünen und rothen Seidenfäden hat das Siegel angehangen, ist aber verschwunden.


Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 431. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_439.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)