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1330. Juli 13. Wittenberg. Heinrich von Gommern, genannt von Wederde, vertauscht in Gegenwart des Fürsten Bernhard III von Anhalt und dessen Bruders Heinrich dem Frauenkloster zu Plötzke die Mühle und das Dorf zu Pretzien und Anderes gegen die Dörfer Güterglük, Schorn, Walwitz u. s. w.

In Godis namen amen. Wir her Herman von Gummere, von Wederden genant, unse lieben sone her Herman, Heincze, Friderich, bekennen--, das wir in der gegen- wertigkeit des edelen fursten herczog Rudolves von Sachsen, unsers hern,--haben verkoufft der heiligen frawen der eptischen und irem convente zue Ploczke unse mulen zu Preczien mit dem dorf Breczin und mit dem dorf zu Twargaw und mit alle dem, daz zu der mulen gehöret und zu diesen vorgenanten zweyen dorffern---umb fünf dorffer: Juterklick, Schure, Walwicz, Muchel, Materne, die die vorbenumbten frawen uns geantwortet haben mit den hantvesten, die sie darauf hatten. Wir haben auch ihnen zu einem urkund wider geantwortet alle die handvesten, die die weissen münch von unser lieben frawen zue Magdeburch und di grawen von der Cinnen hatten über die mulen und uf den zweyen dorfferen. Ouch bekennen wier genczlich, das wier in diesem kouf gelassen haben diesen heiligen iuncfrawen daz dorff czu Ploczke mit alle dem, daz darzu gehöret, ledich und frie, marckholcz, berkholcz, wasser, fischrey, zins, feld, weg und unweg, mit allem rechte, vogtey, schultesthumb, eigenthumb, sunder die müncz unde den zoll uf der Elbe, als von alters gewest ist, und ein räum, da das vor- haus uffstet. Auch haben wir uns des vorwillköret, daz wir noch nimand anders die kirche zu Walwicz lihen.---Auch gereden wir des mit waren wortten, daz wir den bawren von Jutterklick und Schure steuern und nicht volwortten sollen, alsfort als wir mögen, daz sie das kloster czu Ploczke mit worten oder mit werken nicht anfor- dern umb alsogetan gelt, als sie ihn gaben zu hulf, do sie sie kauften. In disser kauffung haben wir auch den frawen gegeben ein stuck landes, daz da liegt zwischen den marcken Ploczke und Breczin. Dieser kauffung sint zeugen: der edel fürst grave Bernhart von Anhald, Heinrich sin brudere; her Dietrich der provest von Brotho, und viel ander bederver lut genug.--Wir herzog Rudolf von Godis gnaden zu Sachsen bekennen, daz wir sint gegenwertig gewesen diser kauffung und bezeugen daz mit un- serem ingesegil.

Disse brieff ist gegeben czu Wittenberg, nach der bort Godis tusent iar drehundert iar in deme drittigesten iare. an sente Margareten dage der heiligen iuncfrawen.

Vollständig in dem Copiale des Klosters Plötske im gräfl. Stolbergischen Hauptarchive eu Wernigerode.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 404. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_404.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)