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1325. März 19. Quedlinburg. Fürst Bernhard III von Anhalt schliesst während der Sedisvacanz nach des Bischofs Albrecht I von Halberstadt Tode mit dem Domcapitel zu Halberstadt bezüglich der Aschersleber Erbschaft einen vorläufigen Vergleich und bestimmt den Grafen Heinrich von Blankenburg zum Obmann in dieser Sache.

We Bernart van der ghnade Goddes forste tu Anhalt, greve tü Asschania und herre tu Berneborch dün wetlyk alle den, die dissen bref sen und hören lesen, dat tvyschen uns af ene sit und tvyschen deme goddeshuse und deme capitele van Hal- berstat af ander syt is ghededynget um alle twydracht und schelinge, de tvyschen uns an beyden syden is, en vrede also lange, went en byscop bestedeghet wirt und tu lande kümt. Wen he tü lande kumt, so scal he uns ene rechte sone dün und k>ven alle disse ding wültheen, und wie ome weder binnen vere weken altuhant darnach. Des hebbe we unse ding und unse sake laten tu tven unsen mannen tu untschedene na rechte ane hals und hant, und dat goddeshus tü Halberstat tu tven sinen mannen, und dat scollen sie untscheden binnen denselven vere weken darna, dat die biscop tu lande kümt, und wat die vire spreken endrechtlyken vor en recht, dar scal uns beiden siden an ghenüghen. Und würden die vire twydrachtech und scelende an dem rechte, dat sie nycht en künden overen draghen, so hebbe wi an beyden siden greven Hinrike von Blankenborch ghekoren tu eme overmanne, und wat die overman spryket vor en recht, dat scolle we an byden siden dün, und he schal die sake und dat recht untscheden darna, wen sie an on ghebracht wirt, binnen tven manden altuhant darna. Umme die stüle und wat dartü hört, dat het unse bule hertoghe Rudolf van Sassen, greve Hinrik von Honsten und de von Mansvelt mit uns vormucht und mit deme goddes- huse, dat dat in gude stan scal wente tü deme daghe, des en scal sek neman under- wynden, dat en scal unser nemanne an sime rechte scaden. Wat uns aver mer under- lange werret, dat scal stan tü deme rechte up die, tu den wi unse sake hebben ghe- laten an beyden siden. Wie scollen ok an beiden siden unse man tü rechte setten, dat scollen die untscheden, tü den wi unse sake an beyden siden laten hebben. Die vangene scollen ok dach hebben wente tu deme daghe up den overman, und dat ding- nisse, dat nicht vorwyset is, dat scal ok stan tü deme daghe up den overman, die scal die vangenen und dingnisse los heten laten, und alle nyge tollne scal man aveleghen. Dat wie alle disse vorbescreven ding und sake chenzlyken dün und halden, darvore hebbe wie virundtwintech ryddere und knechte ghesat und ses burghere von Aken, tvene ratmanne, tvene innighemeystere und tvene burmestere, und ses burghere von Berneborch, tvene ratmanne, tvene burmeystere und tvene innighemeystere, und dat goddeshus und dat capietel tü Halberstad tvelf domherren und tvelf ryddere und knechte und ses burghere von Halberstad, tvene ratmanne, tvene burmeystere und tvene in- nighemeystere, und ses burghere van Asschersleve, tvene ratmanne, tvene burmestere und tvene innighemeystere. Welk unser des nicht en hilde und dede, dat die vire oder die overman spreke vor en recht, so scolden sine burghen inriden tü Quedelingborch und scolden darinne leghen, als inlegheres recht is, und scolden dar nymmernacht ut-

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 324. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_324.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)