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270.

1313. August 28. Zerbst. Graf Albrecht I von Anhalt bewidmet die Bartholomaeikirche zu Zerbst mit dem Dorfe Pokendorf und einer vor dem Schlosse Zerbst gelegenen Curie.

Nos Albertus Dei gratia comes de Anhalt omnibus presentem paginam inspecturis eorum noticiam que secuntur. Recognoscimus et per presentes dilucide protestamur, quod nos ob amorem omnipotentis Dei et beati apostoli Bartholomei liberaliter dedimus canonicis sancti Bartholomei in Tserwist proprietatem ville Pokendorp, qui eiusdem proprietatis quartam partem a nostra liberalitate eciam antea habuerunt. Preterea proprietatem curie cuiusdam iacentis ante castrum Tserwist, que fuit Johannis de Winnigstede et fratrum suorum, simili munificentia canonicis contulimus memoratis. Ut autem hec nostra donacio in memoria hominum inviolabilis perpetuo perseveret, presens scriptum super facto nostro racionabili confectum dedimus sygilli nostri appensione firmiter roboratum. Testes huius rei sunt: dominus Olricus1 decanus in Tserwist, dominus Johannes2 capellanus noster ac notarius, dominus Theodericus et dominus Wipertus milites de Tserwist et Walterus advocatus, et plures alii fide digni. Datum Tserwist, anno Domini mo.ccco.xiijo, vo Kalendas Septembris.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden, ganz unbedeutenden Bruchstück von dem Reitersiegel des Ausstellers (II. Taf. VI. 5). - Gedr: Beckmann H. d. F. Anhalt I. 204.


271.

1313. September 1. Die Bürger von Magdeburg vertragen sich unter Vermittelung von Schiedsrichtern, worunter auch Hermann von Wederde, genannt von Warmsdorf, mit ihrem Erzbischofe Burchard III.

We schepene, ratmanne unde meystere der vif inninghe unde der bůrgere ghemeyne der stad tů Meyghedeborch bekennen unde betughen in disseme openen brieve, dat we uns ghesonet hebben mid unseme erberen herren ertzcebiscop Borgharde von Magdeborch, alse hirna bescreven steit. Swes uns desilve unse herre ertzebischop Borchart schuldighet, dat scal he uns bescreven antworden twischein hir unde mandaghe over achte daghe: swes we en schuldighen, dat scole we eme weder bescreven antworden uppe densilven dach. Unse herre de biscop het sin recht gelaten op hern Henrike von Gronenberghe den vizdům unde up hern Hermanne von Wederden genant von Warmpstorp, unde we borghere hebben unse recht ghelaten up hern Bartolde Schenken unde up hern Lodewighe von Wantsleve. Swat disse vere endrechterliken delen unde entscheden up unsen herren den biscop, dat schal he binnen enen manden wederdůn: wederdede he des nicht, so scholen sine borghen inriden tů Borch unde dar nicht utkomen, he ne hebbe dat wederdan. Worde up uns borgheren wat gedelet, dat schulle we ok binnen enen mande wederdůn: dede we des nicht, so scholen unse borghen inriden tů Borch unde nicht von

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Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 3., Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_177.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)