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13) Das Copialbuch des Cisterzienserklosters Adersleben (no. CXXXV) in Folio, Papier, 723 paginierte und beschriebene Seiten, enthält 722 Nummern, welche nach einem denselben voraufgehenden, die Form der alten Urkunden nachahmenden Notariatsinstrumente des päpstlich-kaiserlichen Notars Christian Mesollen zu Halberstadt vom 22 März 1724 auf Veranlassung des damaligen Klosterpropstes Christian Bungartz zusammengetragen und durch den genannten Notar beglaubigt worden sind. Da die Originale des Klosters, wie schon oben bemerkt, der Verschleppung und Zerstreuung, wenn nicht der Vernichtung anheimgefallen sind, so ist bei den engen Beziehungen, in welchen die Anhaltischen Fürsten zu dem Kloster gestanden haben, dies Copialbuch für den Zweck der vorliegenden Sammlung von nicht geringer Bedeutung.

Ausser den bisher angeführten, zu Zerbst und Magdeburg befindlichen Copialbüchern habe ich noch folgende in anderen fremdländischen Archiven oder Bibliotheken befindliche Abschriftenbücher benutzt:

1) Ein Copialbuch des Stiftes S. Johannis zu Halberstadt, jetzt Eigenthum der Universitätsbibliothek zu Jena, dessen Mittheilung ich der Freundlichkeit des dortigen Oberbibliothekars Herrn Dr. Klette verdanke. Es ist ein Papiercodex in Folio von 209 Bll., welche indess nicht alle beschrieben sind, und gehört dem 15 Jahrhundert an.

2) Das Copiale S. Bonifacii Halberstadensis, im Besitz des Domgymnasiums zu Halberstadt und mir von dem Director desselben Herrn Dr. Schmidt bereitwillig zur Benutzung mitgetheilt, ein Quartband von 122 Bll., Pergament, enthält ausser dem von Schmidt im 6 Bande der Zeitschrift des Harzvereins herausgegebenen Necrologium S. Bonifacii (fol. 9-53) auch die Urkunden dieses Augustiner-Chorherren-Stiftes, bis auf einige, die sich auf den ursprünglich leer gelassenen Blättern zu Anfang und am Schluss befinden, von einer Hand des beginnenden 14 Jahrhunderts geschrieben. Den Schreiber selbst nennt die auf fol. 54 sich findende Eintragung, welche folgendermassen lautet: „Anno Domini millesimo trecentesimo undecimo, pontificatus venerabilis in Christo patris domini Alberti episcopi Halberstadensis de Anehalt geniti anno octavo, rescripta sunt privilegia et alie littere capituli sancti Bonifacii Halberstadensis per Johannem decanum ibidem sub certis titulis, sicut patebit.” Das Copialbuch ging demnach ursprünglich nur bis 1311, doch sind, wie schon bemerkt, einige Urkunden zu Anfang des Bandes (fol. 1-8) und am Schluss desselben (fol. 105-122) von verschiedenen jüngeren Händen nachgetragen. Vergl. übrigens Schmidt a. a. 0. 392 u. 393.

3) Ein Copialbuch des Klosters Oldisleben im Staatsarchive zu Weimar, welches mir durch die Güte des dortigen Archivrathes Herrn Dr. Burkhardt mitgetheilt worden ist. Es ist ein Papiercodex in Folio, 158 Bll. stark, die aber nicht alle beschrieben sind, zum grössten Theile von einer Hand des 15, nur die letzten 14 Blätter von einer Hand

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 2., Dessau: Emil Barth, 1875, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_2_A14.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)