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gefunden hat. Das ehemalige Gesammtarchiv zu Dessau, das frühere Hauptarchiv zu Bernburg, sowie die Reste der Archive zu Köthen und Zerbst, über deren frühere Schicksale in der Einleitung zum ersten Bande das Nöthige gesagt worden ist, sind jetzt zu einem Herzoglich Anhaltischen Haus- und Staatsarchive in Zerbst vereinigt worden, wo ihr Urkunden- und Aktenbestand in den schönen und sicheren Unterräumen des dortigen Schlosses in zugleich würdiger und zweckentsprechender Weise untergegebracht worden ist. Wie daher ein Jeder, der bei seinen historischen Forschungen auf die urkundlichen Zeugnisse der Anhaltischen Geschichte selbst zurückzugehen für angemessen oder nothwendig hält, diese inskünftige fast ausschliesslich wird in Zerbst zu suchen haben, so mag es nicht überflüssig sein, hier die Benutzer des ersten Bandes dieses Werkes ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass alle diejenigen Archivalien, welche dort als Bestandtheile des Gesammtarchivs zu Dessau, des Hauptarchivs zu Bernburg oder des Archivs zu Köthen bezeichnet worden sind, sich jetzt in dem Herzoglichen Haus- und Staatsarchive zu Zerbst befinden.

Diese Begründung eines Centralarchivs für das Herzogthum Anhalt hat mir einen Theil der zu diesem Bande nothwendigen Vorarbeiten in nicht unwesentlichem Masse erleichtert. Durch die freundliche, stets bereite Unterstützung der betreffenden Beamten, namentlich des Herrn Geheimen Archivrathes Siebigk und des Herrn Professors F. Kindscher, ist mir die Ermittelung des für den vorliegenden Band zu verwerthenden urkundlichen Stoffes, soweit er in Anhalt vorhanden war, und dessen bequeme Benutzung in einer Weise ermöglicht worden, die mir viel Zeit und Mühe gespart hat. Es ist mir eine angenehme Pflicht, den beiden genannten Herren hier öffentlich meinen Dank für die mir gewährte Hülfe auszusprechen, eine Hülfe, die um so höher anzuschlagen sein dürfte, als zu jener Zeit die einzelnen Archive noch in ihrer Ueberführung nach Zerbst begriffen waren, gegenwärtig aber die Ordnung des neugegründeten Haus- und Staatsarchivs noch keineswegs vollendet ist.

Aber auch von anderen Seiten ist mir wiederum, theils durch die Vorstände und Beamten der ausser-Anhaltischen Archive, theils durch gleichstrebende Freunde und andere Privatpersonen, eine so lebhafte Theilnahme und Unterstützung zugewendet worden, dass ich mich gedrungen fühle, dem lebhaftesten Danke dafür Ausdruck zu geben. Manche, welche ich in der Einleitung zum ersten Bande noch als Freunde und Förderer dieses Unternehmens bezeichnen durfte, wie Bethmann und Jaffé, sind seitdem, für die Wissenschaft ein schwer zu ersetzender Verlust, heimgegangen. Andrerseits hat sich der Codex Anhaltinus auch neue Freunde erworben und manche Förderung ist ihm von Männern zu Theil geworden, die ihm erst später ihre Theilnahme zugewandt haben. Sie alle hier zu nennen, welche meiner Arbeit auf die eine oder andere Weise ihr Wohlwollen

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Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 2., Dessau: Emil Barth, 1875, Seite X. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_2_A10.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)