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5. Kapitel.
Und Harst?

Der Kraftwagen jagte nach Schloß Sagan … hielt. Herr und Frau Lefeld kamen mir schon entgegengeeilt. Eine Flut von Neuigkeiten ergoß sich über mein Haupt.

Lefelds waren gestern abend ebenfalls zum Richtfest auf dem Vorwerk gewesen. Um vier Uhr morgens kehrten sie heim. Frau Otti ging noch in ihren Salon. Hier fand sie die Hunde betäubt vor. Der chinesische Pokal war leer … Der Dieb hatte keinerlei sonstige Spuren zurückgelassen. Er mußte mit Nachschlüsseln eingedrungen sein.

Reimert kam hier nicht in Frage. Er war der eifrigste Tänzer auf dem ländlichen Fest gewesen.

Und wer sonst?!

Ich dachte sofort an seine blonde Frau.

„Wann erschien Frau Reimert?“ fragte ich Lefeld.

„Es mag halb zwei morgens gewesen sein.“

„Wie lange braucht eine Radlerin von Greifenberg bis zum Vorwerk?“

„Vielleicht vierzig Minuten …“

„Dann werde ich Göbbel anrufen …“

Ich bekam sofort Anschluß.

„… Verhaften Sie die Frau auf meine Verantwortung,“ erklärte ich.

Göbbel weigerte sich zunächst. Aber als ich ihm den Ledermantel zart unter die Nase rieb und daran erinnerte,

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Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/61&oldid=- (Version vom 31.7.2018)