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unsere Gegend verlassen haben, und ob Sie ihn noch irgendwie aufspüren können, bezweifle ich.“

Das lange Sprechen hatte ihn sichtlich erschöpft. Außerdem gab uns auch Doktor Petersen einen verstohlenen Wink, wir möchten uns verabschieden.

Bevor wir aufbrachen, sagte ich noch:

„Meine Pflicht ist es, Harst zu suchen. Und wenn ich wochenlang hier bleiben mußte, – ich werde ihn finden!“

Saalborg drückte mir fest die Hand. „Ich wünschte, ich wäre gesund, lieber Schraut … Ich hülfe Ihnen!“




4. Kapitel.
Frau Ottis Juwelen.

Der Morgen graute bereits, als Frau Saalborg hinter uns die Zaunpforte verschloß und uns noch ein „Auf Wiedersehen!“ nachrief. Neben ihr stand der zahme Panther Cassius, der Mörder des Unbekannten, des meuchlerischen Schützen.

Göbbel und ich wandten uns der Stelle zu, wo wir Haralds Mütze gefunden hatten. Wir entdeckten hier selbst bei Tageslicht nichts Neues. Göbbel wollte sofort telephonisch aus Görlitz einen Polizeihund herbeordern, der vielleicht die Fährte des Alten mit dem Handwagen aufnehmen würde – vielleicht. Ich versprach mir nicht viel davon. Ich war überhaupt sehr niedergeschlagen. Saalborg würde wohl recht behalten: Chanawutu war entwischt und mit ihm auch der Geisterradler. Die Sprengung der Lehmhöhle sagte genug. Die Schurken waren abgezogen.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/55&oldid=- (Version vom 31.7.2018)