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1. Kapitel.
Der Geisterradler.

Wir hatten in diesem verregneten Frühjahr, das dem flauen Winter und dem einzigen wertvolleren Erlebnis – mit Vincent Saalborg – folgte, kaum mehr an Saalborg und seine Gattin gedacht, die nach der Erledigung des Geheimnisses von Parochialstraße 222 für uns wieder für alle Zeit verschollen zu sein schienen.

So miserabel das Frühjahr und auch der Juni als Übergangsmonat zur Sommerzeit, so sehr hatten wir beide Gelegenheit gehabt, in Menschenschicksale hineinzuleuchten. Da war der hochinteressante Fall der Katze der Miß Wendnoor, da war das Abenteuer mit Grita Meiers Tennisball, da war noch manches andere, das uns in Atem hielt.

Inzwischen war der 9. Juli herangekommen. Berlin war leer geworden. Alles, was Geld besaß, was Urlaub hatte, war verreist, und die Einbrecher hatten reichlich Arbeit, fremde Wohnungen zu inspizieren. Wir waren daheim geblieben. Haralds Mutter und Mathilde hatten am 1. Juli freilich die Koffer gepackt und hatten das gemütliche Pyrmont wie alljährlich aufgesucht.

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Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)