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Beaumarchais. Es mag denn gut seyn, ob ich gleich wünschte, es wäre anders. (lächelnd) Es ist doch ein gutherziges Geschöpf, so ein Mädgen – Und, meine Freunde, auch muß ich's sagen, es war ganz der Gedanke, der Wunsch unsers Gesandten, daß ihm Marie vergeben, und daß eine glückliche Heurath diese verdrüßliche Geschichte endigen möge.

Guilbert. Mir ist auch wieder ganz wohl.

Buenko. Er ist Euer Schwager, und so Adieu! Ihr seht mich in Eurem Hause nicht wieder.

Beaumarchais. Mein Herr!

Guilbert. Buenko!

Buenko. Ich haß ihn nun einmal bis ans jüngste Gericht. Und gebt Acht, mit was für einem Menschen ihr zu thun habt.

(ab)

Guilbert. Er ist ein melancholischer Unglücksvogel. Und mit der Zeit läßt er sich doch wieder bereden, wenn er sieht, es geht alles gut.

Beaumarchais. Doch wars übereilt, daß ich ihm das Papier zurückgab.

Guilbert. Laßt! Laßt! Keine Grillen.

(ab)

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Johann Wolfgang von Goethe: Clavigo. Ein Trauerspiel. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Clavigo._Ein_Trauerspiel_(Goethe)_1774_-_055.jpg&oldid=- (Version vom 9.3.2019)