Seite:Clavigo. Ein Trauerspiel (Goethe) 1774 - 042.jpg

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Carlos. Und du hast sie ausgestellt?

Clavigo. Ich hielt es für‘s beste.

Carlos. Gut, sehr gut! Ist sonst nichts vorgefallen?

Clavigo. Er drang auf einen Zweykampf, oder die Erklärung.

Carlos. Das letzte war das gescheutste, wer wird sein Leben gegen einen so romantischen Fratzen wagen. Und forderte er das Papier ungestüm?

Clavigo. Er diktirte mir‘s, und ich mußte die Bedienten in die Gallerie rufen.

Carlos. Ich versteh‘! Ah! nun hab ich dich, Herrchen, das bricht ihm den Hals! Heis mich einen Schreiber, wenn ich den Buben nicht in zwey Tagen im Gefängnis habe, und mit dem nächsten Transport nach Indien.

Clavigo. Nein, Carlos, die Sache steht anders, als du denkst.

Carlos. Wie?

Clavigo. Ich hoffe durch seine Vermittelung, durch mein eifriges Bestreben, Verzeihung von der Unglücklichen zu erhalten.

Carlos. Clavigo!

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Johann Wolfgang von Goethe: Clavigo. Ein Trauerspiel. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Clavigo._Ein_Trauerspiel_(Goethe)_1774_-_042.jpg&oldid=- (Version vom 5.1.2019)