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die man verlangen würde, und so hatte alles ein gutes Ansehn, bis der Correspondent mit Tode abgieng, ohne die Französinnen im geringsten zu bedenken, die sich denn in dem beschwerlichen Falle sahen, allein einer neuen Handlung vorzustehen.

Die älteste hatte unterdessen geheurathet, und ohnerachtet des geringen Zustandes ihrer Glücksgüter, erhielten sie sich durch gute Aufführung und durch die Annehmlichkeit ihres Geistes eine Menge Freunde, die sich wechselsweise beeiferten, ihren Credit und ihre Geschäfte zu erweitern.

Clavigo. (wird immer aufmerksamer)

Beaumarchais. Ohngefähr um eben die Zeit hatte sich ein junger Mensch, von den Canarischen Inseln bürtig, in dem Hause vorstellen lassen.

Clavigo. (verliert alle Munterkeit aus seinem Gesicht, und sein Ernst geht nach und nach in eine Verlegenheit über, die immer sichtbarer wird.)

Beaumarchais. Ohngeachtet seines geringen Standes und Vermögens nimmt man ihn gefällig auf. Die Frauenzimmer, die eine große Begierde zur französischen Sprache an ihm bemerkten,

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Johann Wolfgang von Goethe: Clavigo. Ein Trauerspiel. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Clavigo._Ein_Trauerspiel_(Goethe)_1774_-_025.jpg&oldid=- (Version vom 5.1.2019)