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V. Die Grösse. Das Dorff ist nicht groß, hat 10 Bauern, 7 Gärtner, 50 Häußler, 1 Mühle mit einem Gange.

VI. Die Nahrung. Die hiesigen Einwohner ernähren sich von dem Ackerbau, dem Leinwandmachen, auch theils derselben mit Mühlbeutel-Tuch verfertigen, worzu sie die Wolle aus Ungarn erhandeln.

VII. Der Kirchen-Stand. Die hiesigen Einwohner sind in das Zittauische Kirchspiel eingepfarret.

VIII.) Die Schulhalter. Von denenselbigen kan ich nicht mehr als 3. benennen, als 1) Michael Schröern, von Hartau bürtig, 2) Michael Stritzeln, von Olbersdorff, diesem folgte 3) der itzige Hr. Johann Gottlieb Springer, aus Zittau, gebohren 1702. den 12 Sept.

IX. Die Obrigkeit. Ao. 1375 an S. Gallen Tage hat E. E. Rath in Zittau von Hrn. Hansen und Ulrichen, Gebrüdern von Biberstein, Herren zu Friedland und Sorau, dieses Dorff, so viel ihnen darinn zuständig war, um 300 Mr. Zittauischer Zahl Prager Groschen, worzu nachgehends Herr Czenklo von Donyn, gesessen auf der Veste zu Friedland, ao. 1384 am Tage der 11000 Jungfrauen, seinen Antheil von Hartau um 190 Schock, und Hr. Heinrich und Wilhelm, Gebrüdere von Donyn, Burggrafen und Herren zum Gräfenstein, eod. ao. am Tage S. Jacobi, gewisse jährl. Zinsen im Dorffe Hartau vor 150 Zitt. Mr. ebenfalls an E. E. Rath käuflich überliessen. Carpzov. Annal. Zitt. part. 2. cap. 8. fol. 310.

Nach dieser Zeit muß das Dorff entweder wieder verkaufft oder versetzet worden seyn, (weil in den Zittauischen Annalibus diese zweyerley Meynungen zu finden) weil E. E. Rath

Ao. 1404 dasselbe entweder wieder eingelöset oder erkaufft von Zollmann, um 124 Schock 8 gl. und die halbe Gerichte von Hanß Badern Mr. nach Hrn Frentzels Bericht.

Als Ao. 1547 im Pönfall E. E. Rath wieder um das Dorff kam, hat es hernach 1549 derselbe wieder den 18 Nov. mit zugehörigen Teichen und einem Stück Waldes am Geblischen Gebürge gekaufft, um 3500 Thl. und solches Geld in zwey Terminen erleget.

Seit dieser Zeit hat es nun E. E. Rath geruhiglich besessen, und allezeit einen Richter nebst zugeordneten Gerichts-Eltesten aus den Dorffs-Einwohnern allda verordnet. Itziger Richter heisset Andreas Goldberg, bürtig von Bertzdorff, welcher Anfangs Ao. 1680. sich zu Petau wohnbar, und nach 15 Jahren zu Klein-Schönau, von dannen aber nach 3 Jahren Ao. 1699 allhier niedergelassen. Er schencket Zittauisch Bier, ingleichen der Schencke in Neu-Harte, (welches 11 neue vor kurtzen Jahren erbaute, und