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den vergessensten Dingen im ganzen Bereiche des menschlichen Wissens gehören.

Der verewigte Görres sagt in der Vorrede zu seiner Geschichte der Mystik Seite XIII: „Ich wollte eine Sache wieder zur Sprache bringen, die man seit geraumer Zeit selbst in der katholischen Welt auf sich hat beruhen lassen; weil das wegwerfende Gerede von der Gegenseite, selbst auf die Einsichtigeren, nicht ohne Wirkung geblieben. Viele haben damit angefangen, auch ihrerseits scheu vor ihr, wie vor etwas Gespenstischem, zurückzutreten, und die Erscheinung so lange von sich abzuhalten, bis sie durch langes Ignoriren ihnen zuletzt gar verkommen, und nun eine schimpfliche Unwissenheit das frühere geflissentliche Uebersehen schwer gestraft.“ Allein er drückt die Hoffnung aus, jene alten heiligen Gebiete würden alle, wie das einst verlorene „Atlantis“, von neuen Columben wieder aufgefunden werden, da sie alle noch vorhanden sind und fest stehen und nichts darin geändert noch verloren, sondern nur vergessen und unbeachtet geblieben ist. „Eine Entdeckung wird die andere rufen, wie bei den Seefahrten, unbekannte Welttheile entlang, ein Vorgebirg dem andern gewinkt; am Ende wird eine ganze bedeckte, längst bekannte, aber ignorirte, neue Welt gewonnen seyn.“ Das gilt nun auch von der Symbolik, die auf’s Innigste mit der altkirchlichen Mystik verwandt und aus ihr emanirt ist.

Das Bild ist heilig, wie das Wort. Der Heiland selbst sprach in Bildern. Das Bild ist mächtig wie

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_p_011.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)