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von einem ungeheuern Kropf frei wurde unter der Bedingung ewiger Jungfrauschaft, 31. März. — Vom heiligen Deodatus sagt die Legende, er habe bewirkt, dass die Bewohner eines Dorfes, aus dem man ihn fortjagte, sämmtlich Kröpfe bekamen. Rettberg, deutsche Kirchengesch. I. 525.

Eine vornehme Römerin soll durch Berührung der Ketten Petri vom Kropfe geheilt worden seyn. Durandi, rat. off. VII. 19.


Krug,

Attribut des heiligen Narcissus, der aus Wasser Oel, des heiligen Tomassus, der aus Wasser Wein machte. — Das Oelkrüglein der Wittwe, das nicht versiegte.

Der heilige Agathon floh in die Wüste, um keinen Menschen mehr zu sehen und jede Gelegenheit zum Laster des Zorns, zu dem er geneigt war, zu vermeiden. In der Einöde aber zerbrach ihm sein Wasserkrug und er brach gleich wieder in Zorn aus. Gott bewies ihm dadurch, dass man dem Laster nicht entfliehen könne, wenn man es nicht im eignen Busen austilge. Dasselbe wird auch vom heiligen Trudbert erzählt. Wyss, Idyllen II. 1.


Kühe.

Die sieben fetten und sieben magern Kühe im Traume des Pharao (1. B. Mos. 41.) bedeuten bekanntlich sieben fruchtbare Jahre, denen sieben Hungerjahre folgen. Zwei Kühe, die noch nie unter dem Joch gewesen, zogen die Bundeslade der Juden. 1. Sam. 6, 7. Zwei solche Kühe kommen auch öfter in deutschen Legenden vor, als Zugthiere vor heiligen Frauen und Leichnamen. Vgl. Rinder.

St. Waldger stiftete das Kloster Hervord. Eine weisse Kuh mit brennenden Wachskerzen auf den Hörnern ging ihm voran und zeigte ihm den Ort, wo er das Kloster bauen sollte. Corneri, chron. zu a. 822. — Der heilige Macarius

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 534. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_534.jpg&oldid=- (Version vom 13.9.2022)